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Freitag, 12. September 2008, 22:03

HSC 2000 Coburg - Spielberichte 2. Bundesliga Süd 2008/09

Hier kommen alle Bilder, Kader, Vereinsinformationen, Mannschaften, Pressemitteilungen, Statistiken und Spielberichte des jeweiligen Vereins hinein.

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Samstag, 29. November 2008, 09:29

Rotzfreche „Youngster“ bringen „alte Hasen“ in Schwierigkeiten

HSC 2000 Coburg war beim 30:29 gegen Concordia Delitzsch am Rande einer Niederlage. Rückstand von sieben Toren aufgeholt.


„Unglaublich, als ob sie alles aus der Vorbereitung vergessen hätten, weder im Angriff noch in der Abwehr machen sie das, was besprochen wurde“, so kehrte 2. Vorsitzender Jürgen Apfel nach der Pause in die Halle zurück, mit der Hoffnung, dass der HSC 2000 Coburg eine bessere zweite Halbzeit präsentieren würde. Doch da dauerte es noch einmal 15 Minuten, in denen die HSC-Fans eine weiter enttäuschende Leistung ihrer Mannschaft sahen und von den Gästen, die mit ihrer jugendlichen Frische zu überzeugen wussten, phasenweise sogar vorgeführt wurden. Denn erst als den Concorden in der Schlussphase die Luft etwas ausging, kamen die Coburger richtig ins Rollen. Horvat vertraute in dieser Phase auch seinen jungen Kräften und wurde belohnt. Am Ende führten die Coburger mit 30:29, das zweite Mal in dieser Partie überhaupt und man muss dem HSC am Ende eine tolle Moral bescheinigen, wie sie ein verloren geglaubtes Spiel doch noch gedreht haben. Bitter für die Gäste, die lange Zeit mit viel Spielübersicht und disziplinierter Spielweise die klar bessere Mannschaft waren, am Ende aber mit leeren Händen dastanden. Wie bitter, das war Gästetrainer Jungandreas, der sein Team hervorragend auf den HSC eingestellt hatte, noch bei der Pressekonferenz anzumerken, zu der er, sich entschuldigend, erst später erschien: „Ich musste selbst erst einmal runterkommen.“ Kein Wunder nach so einem Spielverlauf.

HSC 2000 Coburg - 1. SV Concordia Delitzsch 30:29 (13:16)

Denn beim HSC waren, weil wenig miteinander klappte, zunächst Einzelaktionen Trumpf. Vor allem Gästetorwart Gabor Pulay brachte die HSC-Werfer mit seinen Paraden lange zur Verzweiflung, mehr als ein Dutzend Mal entschärfte er freie Würfe der Coburger. Die mussten weiter ohne Alternative am Kreis, also ohne Michael Werner (stand zwar auf dem Spielformular, wurde aber nicht eingesetzt) auskommen und in der Abwehr fehlte Stefan Fladt, der sich gegen Düsseldorf einen Rippenbruch zugezogen hatte.

Die Delitzscher spielten ihre Angriffe von Beginn an lange aus, warteten auf ihre Chance. Nach dem 2:1 durch Vladimir Suma, es sollte die letzte Führung des HSC bis zum Abpfiff sein, übernahmen die Gäste mehr und mehr die Initiative. Die gute Abwehrarbeit des HSC konnte zunächst die Mängel im Spielaufbau und im Angriff kompensieren. Als erneut Suma nach einem gelungenen Spielzug zum 3:4 (9.) auf der Rechtsaußenposition toll frei gespielt wurde, glaubten die Fans, die Coburger würden nun Fahrt aufnehmen, aber die wurden immer ratloser. Martin Hummel auf Seiten der Gäste hatte dann zu viele Freiräume und war maßgeblich an der 7:4-Führung (14.) seiner Mannschaft beteiligt. Nach 18 Minuten war es dann passiert, die erste Vier-Tore-Führung stand beim 6:10 an der Anzeigetafel, vor allem deswegen, weil die immer ratloser wirkenden Coburger selbst mit besten Chancen nicht den Weg vorbei an Pulay im Delitzscher Tor fanden. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Mehr und mehr setzten die Gäste die deutlicheren Akzente und als zunächst Anton Lakisa einen Siebenmeter verwirft, im Folgeangriff Suma, Schulz und Lendner innerhalb von 30 Sekunden frei vergeben und sich dann auch die HSC-Abwehr von der Verunsicherung anstecken ließ, war der Weg zur 14:7-Führung der Gäste nach 24 Minuten frei. Alles wartete nun auf eine Auszeit von Coburgs Trainer Horvat, doch zumindest äußerlich sehr ruhig beobachtete er das Treiben seiner Mannschaft. Die Auszeit kam, allerdings genommen durch Jungandreas auf Seiten von Delitzsch, nach zwei Anschlusstreffern zum 9:14 durch Matthias Werner und Ronny Göhl, der am Ende zwar sieben Treffer zu Buche stehen hatte, aber doch auch einige „Fahrkarten“ warf. Die Auszeit half den Coburgern eher weiter als den Gästen, denn obwohl Lendner, Piskac und eben Göhl erneut frei vergaben, war der HSC mit fünf Toren in Folge zum 12:14 (29.) wieder in Schlagdistanz gekommen.

Dann aber gewährten die Coburger dem Magdeburger Neuzugang Philip Seitle auf der rechten Seite der Delitzscher Freiheiten, wie man sie sich als Handballer wünscht, und dieser ließ sich nicht zwei Mal bitten. Mit vier Toren zum Zwischenstand von 14:19 (35.) schaffte er es fast im Alleingang, Delitzsch wieder auf Distanz zu bringen und auch beim 19:24 (43.) war Coburg nicht wieder herangekommen. Es fehlten weiter die zündenden Ideen, aber immerhin parierte Martinsen in dieser Phase bereits seinen dritten Siebenmeter und vorne hält Suma seiner Mannschaft mit Einzelaktionen im Spiel unterstützt von Pack, der wie auch Piskac mit energischerem Vorgehen die Delitzscher Abwehr immer öfter zu Siebenmeterfouls zwangen. Von den insgesamt zehn Strafwürfen vergeben aber auch die Coburger drei, die auch immer wieder mit Zeitstrafen zu kämpfen hatten. Als sich Horvat die gelbe Karte einhandelte, weil er die progressive Bestrafung eher bei seiner Mannschaft als bei den Gästen sah, war dies mit dem 21:25 (44.) die Initialzündung für seine Mannschaft gegen nun nachlassende, nicht mehr so konsequente Gäste. Auch dadurch lief der Ball nun besser durch die Reihen des HSC und die Umstellung in der Abwehr auf einen 6:0-Deckungsverband tat sein übriges. „Ich habe gemerkt, dass zu viele Lücken da waren, weil wir nicht ordentlich verschoben haben, da musste ich reagieren“, begründete Horvat diese Maßnahme, die Früchte tragen sollte. Mehrmals „fischten“ die HSCler, allen voran Kamil Piskac, in der Abwehr Bälle heraus und obwohl vorne noch lange nicht alles rund lief, gelang Ronny Göhl nach einem Alleingang über das gesamte Feld, wobei der Ball mehr als einmal schon verloren schien, unter dem Jubel der Fans nach 50 Minuten der 25:25-Ausgleich.

Eine erneute Zeitstrafe und die daraus resultierende Unterzahl verhinderte aber die eigene Führung, da Delitzsch die numerische Überlegenheit schulbuchmäßig ausspielte, sich wieder absetzte (25:26) und nach einem Fehlversuch von Matthias Briem einen weiteren Treffer draufpackte (26:28, 54.). Als kurz darauf Göhl frei vergab und Lakisa mit einem Strafwurf scheiterte, schien die Partie doch zu Gunsten der Gäste gelaufen, zumal Rene Selke, über weite Strecken der zweiten Halbzeit im Tor, mit einem zu riskanten (Fehl-)Pass beim Stand von 27:28 dem Gegner das 27:29 ermöglichte. Aber Matthias Briem mit zwei Toren in dieser Phase war es, der den erneuten Anschluss herstellte und als Göhl zwei Minuten vor dem Abpfiff das nicht mehr für möglich gehalten Remis erzielte, steht die Halle endgültig Kopf. Mit einem eiskalten, per Kopfleger verwandelten Strafwurf schaffte Lakisa dreißig Sekunden vor dem Abpfiff sogar den nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg, den Selke hinten dann festhielt und eine konsternierte Delitzscher Mannschaft hinterlässt, die diesen Ausgang nicht verdient hatte.


SR: Matthias Knapp (Birkenau) / Martin Puchinger (Fürth)

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Briem (2), Matthias Werner (3/1), Ronny Göhl (7), Christian Pack (1), Anton Lakisa (8/6), Philipp Schulz (2), Vladimir Suma (6), Michael Werner, Florian Lendner, Kamil Piskac (1), Christoph Schuhmann. - Zeitstrafen: 6, Siebenmeter: 10/7.

SV Concordia Delitzsch: Manuel Röttig, Gabor Pulay – Jan Löffler (6), Sascha Meiner (2), Ulrich Streitenberger (3), Martin Hummel (7), Thomas Oehlrich (3), Vladimir Maltsev, Georg Eulitz, Eric Jacob (1), Maximilian Weiß, Till Riehn (2), Philipp Seitle (5).– Zeitstrafen: 3, Siebenmeter: 3/0.


STIMMEN ZUM SPIEL

HSC-Trainer Hrvoje Horvat: „Wir haben uns das heute sicher anders vorgestellt. Wir wollten unsere Heimbilanz verbessern, das haben wir heute getan. Aber es war ein glücklicher Sieg. Im Angriff ist es nicht richtig gelaufen, wir haben viele Zweikämpfe verloren. Toll war unsere Moral in der letzten Viertelstunde, als wir um jeden Ball gekämpft haben und René Selke im Tor dann auch wichtige Bälle gehalten hat.“

SV-Trainer Uwe Jungandreas: „Ich habe mich über die Spielweise meiner Mannschaft sehr gefreut. Ich wusste, dass wir mit unserem jungen Team irgendwann auch einmal Lehrgeld zahlen würden, aber das es gleich zum Saisonstart passiert ist, ist schade. Ich bin bitter enttäuscht zumal wir nur zwei Mal in dieser Partie zurück gelegen haben. Wir haben am Rande unserer Möglichkeiten gespielt, aber in der zweiten Halbzeit haben wir zu viele individuelle Deckungsfehler gemacht, die der HSC gnadenlos ausgenutzt hat.“

Von Ralph Bilek (Coburger Tageblatt)

Quelle: http://www.hsc2000.de/
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Samstag, 29. November 2008, 09:38

HSC erkämpft sich zwei Punkte

Bei der starken TSG Münster sichern sich die Coburger dank einer geschlossen starken Mannschaftsleistung einen 41:39-Sieg.


HSC-Trainer Hrvoje Horvat musste nach dem Spiel nicht lange überlegen, als es darum ging, den "Matchwinner" beim wichtigen 41:39-Sieg in Münster auszumachen. "Die geschlossene Mannschaftsleistung hat uns heute den Erfolg gebracht", analysierte der Coburger Coach. Nach einem schnellen und spannenden Spiel auf hohem Zweitliganiveau besiegte der HSC die TSG Münster und hat damit 4:0 Punkte auf dem Konto.

Nachdem in der ersten Halbzeit die Hausherren das Kommando hatten und durchweg führten, nahmen die Coburger in Häfte zwei das Heft in die Hand. In einer spannenden Schlussphase ließen sich Göhl & Co. den Sieg nicht mehr nehmen und spätestens, als Matthias Werner 15 Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter das 41:39 erzielte, waren die zahlreich mitgereisten Fans absolut aus dem Häuschen.

Der SpielverlaufVladimir Suma erzielte zwar den ersten Treffer in der Partie, doch die Münsteraner machten ihrem Ruf als starke Heimmannschaft gleich zu Beginn alle Ehre. Steffen Weber und Sven Pausch trafen zum 2:1 für die Hausherren, ehe Kamil Piskac nach tollem Anspiel von Anton Lakisa ausglich. Die Hausherren spielten in der Anfangsphase effektiver als der HSC und nutzten ihre Chancen konsequent. 5:3 stand es nach sechs Minuten. Über den starken Linksaußen Sven Pausch erarbeitete sich Münster eine 8:5-Führung. Sein direkter Gegenspieler wollte sich das jedoch nicht gefallen lassen: Ronny Göhl traf gleich nach zwei Pausch-Treffern ebenfalls doppelt, der HSC war auf 8:7 dran. Nun kam Havard Martinsen besser ins Spiel, der einen Siebenmeter und eine freie Chance der Hausherren parierte. Doch Münster profitierte von Coburger Ballverlusten und kam über den agilen Kreisläufer Fabian Bohnert zu Toren.

Nach dem 9:9-Ausgleich durch Anton Lakisa erzielten die Hessen drei Treffer in Folge. HSC-Trainer Hrvoje Horvat reagierte mit einer Auszeit nach 21 Minuten. Diese Maßnahme fruchtete, die eingewechselten Philipp Schulz und Matthias Werner trafen zum Anschluss (12:11). Neuzugang Schulz war es dann, der weiterhin aufdrehte und mit zwei Treffern in Folge die erste Führung erzielte (13:14). Ex-Nationalspieler Jan-Olaf Immel glich in einem tollen und offenen Spiel wieder aus. Mit 17:16 für die Hausherren wurden die Seiten schließlich gewechselt.

Nach der Pause hatte der HSC den deutlich besseren Start: Aus dem 17:16 machten die Coburger schnell ein 19:21. Havard Martinsen parierte seinen zweiten Siebenmeter (seit der Halbzeit spielte Selke, der Norweger jedoch kam für den Siebenmeter) und durch Tore von Pack, Suma und dem starken Göhl ging der HSC sogar mit 25:28 in Führung. Das Spiel wurde immer schneller, die Tore fielen Schlag auf Schlag und beide Mannschaften spielten mit offenem Visier. Ein Erfolgsrezept des HSC in dieser Phase war die Manndeckung von Florian Lendner gegen Münsters Spielertrainer Jan-Olaf Immel. Außerdem kam der in der ersten Hälfte eher blasse Christian Pack immer besser ins Spiel, erzielte wichtige Treffer und setzte auch seine Nebenleute gekonnt ein. Ronny Göhl mit seinem siebten Treffer erzielte zwölf Minuten vor dem Ende die erste Vier-Tore-Führung für den HSC.

Das Spiel ging weiterhin hin und her, die zahlreich mitgereisten Coburger Fans hatten keine Minute Zeit, sich auszuruhen. Fast jedes HSC-Tor wurde postwendend mit einem Treffer der Hausherren beantwortet. Der andere Ex-Nationalspieler im Dress der TSG Münster, Steffen Weber, übernahm für seinen gedeckten Kollegen Jan-Olaf Immel das Zepter und hielt seine Farben nach dem 31:35 für Coburg mit zwei Treffern nacheinander im Spiel.

Drei Minuten vor dem Ende nahmen die Hausherren eine Auszeit und stellten auf offene Manndeckung um. Eineinhalb Minuten vor dem Ende hatte Münster zum 38:39 aufgeschlossen, ehe Anton Lakisa per Siebenmeter zum 38:40 traf. Jan-Olaf Immel traf 40 Sekunden vor dem Ende zum Anschluss - zu allem Überfluss kassierte Anton Lakisa noch eine Zeitstrafe. Mit fünf Spielern auf dem Parkett hatten die Coburger noch 30 Sekunden zu überbrücken. 23 Sekunden vor dem Ende zog Trainer Hrvoje Horvat die Grüne Karte. Philipp Schulz fasste sich ein Herz, ging alleine durch und holte einen Siebenmeter heraus. Matthias Werner trat an und behielt die Nerven: 39:41 für den HSC 2000 Coburg.

TSG Münster gegen HSC 2000 Coburg 39:41 (17:16)

TSG Münster: van de Mortel, Rebstock - Bohnert (3), Immel (4), Quilitzsch (3/2), Weber (8 ), Wernig (2), Ochs (1), Buschsieper (1), Zapototschny (2), Mauch (6), Pausch (9).

HSC 2000 Coburg: Selke, Martinsen - Briem, Ma. Werner (2/1), Göhl (7), Pack (6), Lakisa (6/6), Schulz (5), Suma (4), Mi. Werner (1), Lendner (6), Piskac (4), Schuhmann.

Von Stefan Schuhmann (Coburger Tageblatt)

Quelle: http://www.hsc2000.de/
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Samstag, 29. November 2008, 09:43

Jetzt hat es auch gegen Wallau geklappt

HSC gewinnt im dritten Vergleich erstmals gegen den Ex-Erstligisten. Fladi genesen, Vladi „folgt“, aber „Matze“ Briem schließt Lücke


Der HSC 2000 Coburg kann gegen die SG Wallau doch gewinnen. Nach zwei vergeblichen Anläufen im vergangen Jahr, behielten die Coburger nach spannendem Spielverlauf diesmal mit 35:33 die Oberhand, vergaben aber reihenweise beste Torchancen. „Das hätte fast für zwei Spiele gereicht“, war nicht nur einmal zu hören, aber auch die in „Holland-Orange“ angetretenen Wallauer warfen nicht wenige Fahrkarten. Vielleicht waren auch wegen der gegnerischen Trikotfarbe jede Menge Nickligkeiten im Spiel, das von den Unparteiischen nicht immer sicher geleitet wurde.

Eine Hiobsbotschaft gab es schon am Freitag für die Coburger. Vladimir Suma musste am Donnerstag Abend das Training aufgrund von Schmerzen und Luftproblemen abbrechen, ließ sich dann am Freitag röntgen und die Diagnose war alles andere als erfreulich für die Coburger: Rippenbruch bei der Nummer 14 der HSCler, erlitten im Spiel bei der TSG Münster in der vergangenen Woche. Das bedeutet zwei bis drei Wochen Pause auf einer „problematischen“ Position, da ja auch Christian Rose schon fehlt. Immerhin war Stefan Fladt nach seinem

Rippenbruch einsatzfähig und zusammen mit einem ebenfalls überzeugenden Matthias Briem sorgte er für den „Lückenschluss“.

HSC 2000 Coburg - SG Wallau 35:33 (16:16)

Nach dem ersten Fehlpass Richtung Briem stoppte Lakisa den gegnerischen Konter, beim zweiten Angriff lief der Ball dann auf Göhl zum 1:0 durch. Doch nach dem Ausgleich kassierten die Coburger nach Fehlversuchen zwei Konter und lagen nach drei Minuten mit 1:3 in Rückstand. Doch nach einem Strafwurf lässt Lakisa das erste Feldtor zum 3:3 folgen. Auch am 4:3 durch Piskac, der den Ball nach einem parierten Lakisa-Wurf aufnimmt, ist der Weißrusse beteiligt. Der wechselvolle Spielverlauf blieb weiter erhalten und beim 6:5 in Unterzahl zeigte Briem mit herrlichem Anspiel auf Piskac am Kreis, wie die Wallauer Abwehr überwunden werden kann. Die blieben vor allem über die Konter gefährlich und setzten sich selbst mit 7:6 (12.) in Front.

Es deutete sich schon wieder ein torreiches Spiel an, denn nach dem erneuten Ausgleich bringen zwei verwandelte Strafwürfe wieder die Coburger Führung (10:9, 16.). Bedingt durch eine doppelte Unterzahl des HSC zog Wallau abermals vorbei und beim HSC wirkte manches sehr unkonzentriert. Nicht aber bei Lendner, der nach mutigem Anspiel von Pack, der den Ball in der Abwehr erobert hatte, beim Konter die HSCler mit 12:11 in Front bringt. Den schnellen Gegenangriff fängt die HSC Abwehr ab, aber Göhl hämmert den Konter über das Tor, etliche dieser vergebenen Großchancen sollten folgen. Im Zuge einer immer besser stehenden Abwehr steigert sich auch Martinsen, fängt einen Konter beim Stand von 14:13 (22.). Doch Coburg geizte mit Kontertoren, der zweite Fehlversuch von Göhl, er trifft nur den Innenpfosten, bringen Wallau dann den erneuten Ausgleich. Zum Glück für die Coburger kann Martinsen einen Heber entschärfen. Überhaupt blieb die Phase zwischen der 23. und 28. völlig ohne Tore, ganz ungewöhnlich für ein ansonsten wieder sehr torreiches Spiel.

Ungewohnt lange blieben die Coburger in der Kabine, doch zunächst agierten sie im Angriff zu riskant, luden damit Wallau zum 16:18 ein. Beide Tore fielen erneut per Konter, ehe Pack ganz einfach Eins gegen Eins den Anschluss schaffte und Lendner per Konter nach toller Abwehraktion von Piskac zum 18:18 nachlegte (34.). Das 19:19 war dann das letzte Remis in einer weiter sehr körperbetonten Partie. Die schönste Aktion des Spiels, ein Kempa-Tor von Pack auf Briem, leitete den Siegeszug der Coburger ein. Bis zum 24:22 (42.) halten sie den Gegner zwar nur auf Distanz, legen dann aber richtig los. Obwohl die Halbspieler phasenweise kurz gedeckt werden und Pack den nächsten Konter beim Stand von 23:21 an die Latte jagt. Dann kommen die fünf Minuten von Matthias Briem. Zwischen der 45. und 50. Minute ist er vier Mal erfolgreich, schafft sogar einen lupenreinen Hattrick. Von 26:24 auf 31:24 (50.) setzen sich die HSCler ab, auch weil im Tor Martinsen teilweise im Sekundentakt Bälle, Nachwürfe und alles was sonst noch aufs Tor „fliegt“ entschärft.

Wallau hatte in dieser Phase kaum Entfaltungsmöglichkeiten, da kaum mehr Konterchancen, ihre stärkste Waffe, blieben. Alles sah nach einem klaren Erfolg aus, doch Coburg wurde leichtsinnig und musste die Gäste nach dem 34:27 (53.) auf 34:33 (59.) herankommen lassen. Auch weil man eine doppelte Unterzahl zu verdauen hatte und nach Meinung vieler HSC-Anhänger sich einseitigen SR-Entscheidungen gegenüber sah, die auch der Ex-Wallauer Christian Rose am Spielfeldrand vehement gestikulierend kritisierte. Doch Philipp Schulz erlöste mit dem abschließenden Treffer den HSC. Hätten die Coburger aber zuvor ihre zahlreichen Großchancen untergebracht, hätte das wohl keinen mehr interessier, so bekamen die Fans aber die fast schon traditionell spannende Schlussphase geboten.

SR: Jutta Ehrmann (Odenthal) / Jutta Künzig (Karlsruhe).

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Briem (8 ), Matthias Werner (2), Ronny Göhl (2), Christian Pack (2), Stefan Fladt (2), Anton Lakisa (7/5), Philipp Schulz (3), Michael Werner (1), Florian Lendner (5), Kamil Piskac (3), Christoph Schuhmann. - Zeitstrafen: 6, Siebenmeter: 5/5.

SG Wallau: : Mathias Beer, Sebastian Schermuly – Jens Ehrmann (1), Sebastian Schulz, Martin Lorenz, Tim Plattner (5), Luis Garbo (3), Steffen Fäth (5), Stefan Bonnkirch (4), Christian Zölls (1), Markus Roßmeier (2), Sebastian Linder (6), Tobias Schimmelbauer (2), Tobias Hahn (4).– Zeitstrafen: 1, Siebenmeter: 4/3.


STIMMEN ZUM SPIEL:

HSC-Trainer Hrvoje Horvat: „So spannend wollten wir es am Ende nicht mehr machen, aber das war hauptsächlich durch unser Unterzahlspiel bedingt. In der Abwehr haben wir unser bestes Saisonspiel gezeigt, die bekannten Laufwege wurden im Spielverlauf besser zugemacht und auch Martinsen im Tor konnte sich auszeichnen. Im Angriff hat Briem Suma sehr gut ersetzt.“

SG-Trainer Jörg Schulze: „Die erste Halbzeit war ausgeglichen und ich habe erhofft, das wir die Partie länger offen halten können. Dann sind wir zwar klar in Rückstand geraten, haben aber dagegengehalten. Da wir ein großes Kämpferherz gezeigt haben, bin ich auch sehr zufrieden. Der Erfolg der Coburger geht so auch in Ordnung.“

HSC-Präsident Norbert Kastner: „Am Ende haben wir es uns unnötig noch einmal schwer gemacht. Acht Minuten vor dem Ende dachte ich nicht, dass es noch einmal so knapp werden würde. Wir haben es versäumt unseren Vorsprung ruhig runterzuspielen.“

Von Ralph Bilek (Coburger Tageblatt)

Quelle: http://www.hsc2000.de/
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Samstag, 29. November 2008, 09:59

HSC 2000 Coburg nach der Pause vorgeführt

28:36-Debakel im Frankenderby beim HC Erlangen / Gastgeber spielten sich in einen Rausch


Die Bäume wachsen auch für den HSC 2000 Coburg nicht in den Zweitliga-Himmel. Mit einem deklassierenden 28:36 im Frankenderby beim HC Erlangen sind die HSCler knallhart auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Sie waren dem Neuling aus der Universitätsstadt am Samstag Abend in allen Belangen unterlegen, emotional, spielerisch und kämpferisch. Die Gastgeber spielten sich vor 2200 Zuschauern phasenweise in einen Rausch und Coburg hatte darauf keine Antwort parat. Zu viele Fehler sorgten dafür, das sie nach anfänglicher Führung nie mehr selbst in Front gehen konnten. Mit der ersten Saisonniederlage hat man auch die Tabellenführung abgeben müssen und auch viele der mitgereisten HSC-Fans waren ob der Leistung ihrer Mannschaft so richtig „angefressen“. Überraschend bot Coburgs Coach Horvat im Tor Rene Selke auf und der mit Rippenbruch angeschlagene Vladimir Suma hatte kurze Einsatzzeiten, aber insgesamt erreichten alle Coburger kaum Normalform. Fast schon beängstigend ist die Torflaute des Goalgetters Anton Lakisa, der es in vier Spielen erst auf fünf Feldtore gebracht hat und dessen Tore ganz deutlich fehlen.

HC Erlangen - HSC 2000 Coburg 36:28 (14:12)

HSC-Präsident Norbert Kastner hat die Spieler gleich nach der Pleite in die Pflicht genommen und erwartet im nächsten Spiel am kommenden Wochenende eine Trotzreaktion. Die ist auch bitter nötig nach der phasenweise peinlichen Vorstellung beim Neuling. Denn vor allem nach der Pause war die Abwehr nicht als solche zu bezeichnen und im Angriff blieb vieles Stückwerk. Da waren Lakisa, Pack, Lendner, Briem und Göhl klare Verlierer gegen Stumpf, Schmidtke, Auer und Nienhaus. Die kamen im Gegensatz zum fast behäbigen Spiel des HSC immer mit viel Dampf und hatten in Tobias Wannenmacher den Regisseur, der Dreh- und Angelpunkt war und seine Leute immer wieder mitriss. „Die gingen wie ein heißes Messer durch die Butter durch unsere Abwehr“, brachte es ein HSC-Fan nach dem Spiel auf den Punkt.

Dabei hatte alles mit zwei schnellen Kontertoren durch Ronny Göhl zum 2:0 sehr gut angefangen und das sehenswerte Anspiel von Matthias Briem auf Christian Pack vor dem 3:3, nach drei Erlanger Toren in Folge, wurde sogar vom Hallensprecher gelobt. Dann aber war es fast schon vorbei mit dem Spielwitz des HSC. Coburg vergab gute Möglichkeiten und auch Erlangen spielte in dieser Phase alles andere als souverän, nutzte ebenfalls viele Chancen nicht, blieb aber immer knapp vorne. Trotzdem wirkte ihr Spiel insgesamt zielstrebiger und mit Andreas Bayerschmidt im Tor hatten sie einen weiteren Pluspunkt an diesem Tag auf ihrer Seite. So konnte Coburg vor der zweiten Halbzeit eigentlich froh sein, nur mit zwei Treffern in Rückstand zu liegen.

Die begann dann gleich wieder mit Ballverlusten von Lakisa und Briem, aber als Erlangen kurzfristig in doppelter Unterzahl war, nutzte Coburg dies um aus dem 14:17 ein 17:18 (37.) zu machen. In dieser Phase vergab Matthias Werner dann einen Siebenmeter mit viel Pech (Innenpfosten) und kurz darauf Piskac frei vom Kreis, Göhl von außen. Jetzt sollte sich der HSC, anders als im ersten Durchgang, nicht mehr erholen. Erlangen setzte sich erstmals mit vier Toren auf 21:17 (39.) ab und ließ Coburg nicht mehr herankommen. Bis zum 28:24 (47.) blieben die zwar durchaus in Schlagdistanz, jedoch an diesem Tag ohne Durchschlagskraft. Erlangen ist eben auch nicht Delitzsch, die in der letzten Viertelstunde vor drei Wochen einbrachen. Erlangen legte gegen konsternierte Gäste jetzt erst richtig los und zog auf 35:26 davon, während Coburg sich seinem Schicksal nun wehrlos ergab.

SR: Jürgen Hilfinger (Ulm) / Ralf Kroner (Senden).

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Briem (4), Matthias Werner (4/2), Ronny Göhl (4), Christian Pack (4), Stefan Fladt, Anton Lakisa (2/1), Philipp Schulz (3), Vladimir Suma, Michael Werner (1), Florian Lendner (3), Kamil Piskac (3), Christoph Schuhmann. - Zeitstrafen: 6, Siebenmeter: 5/3.

HC Erlangen: Andreas Bayerschmidt, Bernhard Zapf – Felix Müller, Benedikt Schwandner (1), Georg Münch, Sebastian Kirchner (1), Hannes Münch, Bastian Krämer (2), Tobias Wannenmacher (1), Christoph Nienhaus (7), Christoph Auer (7), Mario Schmidtke (8), Daniel Stumpf (9), Claus Luther. – Zeitstrafen: 7, Siebenmeter: 5/3.


STIMMEN ZUM SPIEL:

Jürgen Apfel, 2. HSC-Vorsitzender: „Wir haben heute vieles falsch gemacht. Erlangen hat verdient gewonnen. Man muss akzeptieren, dass wir heute die schlechtere Mannschaft waren und völlig verdient diese Niederlage bezogen haben. Erlangen hat begeisternden Handball und sich dann phasenweise in einen richtigen Rausch gespielt. In dieser Phase haben wir dann ausgerechnet auch noch die meisten Fehler gemacht.“

HC-Trainer Frank Bergemann: „Die erste Halbzeit war ausgeglichen, da haben wir sehr diszipliniert gespielt und Tobias Wannenmacher hat unsere Abwehr sehr gut organisiert. Die zweite Halbzeit war dann wirklich nur ein Rausch. Ich hatte auf ein gutes Spiel gehofft und dass wir mithalten können, aber was rauskam war ein Wahnsinn.“

HSC-Präsident Norbert Kastner: „In der zweiten Halbzeit hat das letzte Aufbäumen gefehlt. Die Mannschaft weiß aber auch selbst, was sie heute an Unzulänglichkeiten gespielt hat. Das können sie in der nächsten Woche geraderücken, da muss einfach guter Handball gezeigt werden.“

Von Ralph Bilek (Coburger Tageblatt

Quelle: http://www.hsc2000.de/
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Samstag, 29. November 2008, 10:21

HSC 2000 Coburg - HR Ortenau 31:29

Als Coburgs Kreisläufer Kamil Piskac am Sonntag nach dem 31:29-Sieg gegen die HR Ortenau aufwachte, dürfte ihm seine Schulter ordentlich weh getan haben. Ausnahmsweise nicht - oder besser gesagt, nicht nur - weil die knallharten Abwehrspieler der Ortenauer ihn so richtig weichgeklopft haben, sondern auch, weil nahezu jeder Zuschauer, der an ihm vorbei lief, ihm auf das breite Kreuz klopfte. "Klassespiel, Piski", hieß es, oder "Wahnsinn, wie fängt man denn solche Bälle". Der Tscheche, der am Samstag seinen 30. Geburtstag feierte, war der Held der Coburger in der Schlacht gegen die ehemalige Mannschaft des HSC-Trainers Hrvoje Horvat. Acht Treffer selbst erzielt, dazu noch haufenweise Siebenmeter herausgeholt: Es war sein Spiel. "Die Mannschaft hat sich eindrucksvoll für die Niederlage gegen Erlangen rehabilitiert", sagte HSC-Präsident Norbert Kastner nach dem Spiel stellvertretend für alle Vorstandsmitglieder und "Macher". Ein bisschen nervös war man nämlich schon im HSC-Lager nach der herben 28:36-Schlappe beim fränkischen Konkurrenten. Eine erneute Niederlage hätte Unruhe hineingebracht, die man so überhaupt nicht gebraucht hätte. Doch genug mit hätte und wäre: Die Mannschaft war hervorragend auf den starken Gegner eingestellt und hat sich nach einem packenden und emotionsgeladenen Spiel den Sieg gesichtert. 8:2 Punkte nach fünf Spielen, das ist es, was zählt.


Der Spielverlauf

Dem HSC merkte man in der mit 1150 Zuschauern nicht ganz ausverkaufen Angerhalle von Beginn an den unbedingten Siegeswille an. Überrascht waren die Fans, dass Mittelmann Christian Pack sich nicht wie sonst gewohnt seinen Pullover ausgezogen und sich Harz an die Finger geschmiert hat, sondern erst einmal auf der Bank Platz nahm. Für Pack - der nicht wegen schlechter Leistung draußen war, sondern unter der Woche verletzungsbedingt nicht trainieren konnte - spielte Matthias Werner von Beginn an auf der Königsposition im Angriff. Vladimir Suma war nach seinem Rippenbruch wieder fit und spielte ebenfall von Beginn an. Der Anfang des Spiels war geprägt von den hart zupackenden Abwehrreihen der beiden Mannschaften - erst in der 4. Minute erzielte Vladimir Suma den ersten Treffer des Spiels. Von der Körpersprache her war die Coburger Mannschaft kaum zu vergleichen mit dem Auftritt der Vorwoche. Jedes Tor wurde bejubelt, Havard Martinsen in seinem Tor riß bei jedem Treffer die Fäuste nach oben, die Spieler feuerten sich gegenseitig an: Das braucht man, um erfolgreich zu sein. Fast sieben Minuten dauerte es, ehe die Gäste, die als einer der großen Favoriten in die Saison gestartet waren, das erste Tor erzielten. Der HSC hatte bis dato schon vier Mal eingenetzt. Auch in den nächsten Minuten waren es die Coburger, die das Spiel kontrollierten. Zwei Treffer von Ronny Göhl brachten die 7:2-Führung. Für die Gäste traf bis zum 7:4 drei Mal Linkshänder Jens Schöngarth, der damit jedoch sein Pulver für den Rest des Spiels bereits verschossen hatte. Das Spiel wurde mit hohem Tempo geführt und der HSC schaffte es nicht, sich weiter abzusetzen. Aber auch die Gäste konnten nicht aufholen, weil bei den Coburgern das Spiel über Kreisläufer Kamil Piskac hervorragend klappte und dieser mit einer fast hundertprozentigen Sicherheit traf. 14:11 stand es drei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit, als Florian Lendner eine fragwürdige Zeitstrafe erhielt und die routinierten Or tenauer Morgenluft witterten. Drei Treffer vom "Schrank" auf der halblinken Posiiton, Grzegorz Garbacz, brachten den 15:14-Halbzeitstand. Ähnlich wie in der ersten Halbzeit waren es auch nach dem Wechsel die Coburger, die aufdrehten und das Spiel kontrollierten. 21:15 stand es nach schnellen Toren des HSC in der 36. Minute und einige Zuschauer rechneten schon mit einem Kantersieg. Doch die Ortenauer bewiesen nochmals, was für eine routinierte und starke Mannschaft sie haben. Ohne in Hektik zu verfallen spielten sie weiter und hatten beim 22:20 den Anschluss - auch dank eines starken Danile Sdunek im Tor - wieder hergestellt. Die Fans beider Lager sahen nun ein spannendes und emotionsgeladenes Spiel mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Die HSC-Abwehr hatte ihre schwächste Phase im Spiel und zu oft tauchten die Ortenauer glockenfrei vor Havard Martinsen auf und hatten keine Mühe, Treffer zu erzielen. Nach dem 27:26 von Anton Lakisa musste Vladimir Suma mit seiner dritten Zeits trafe vom Platz, kurz darauf erwischte es den Ortenauer Abwehrchef Till Bitterlich. Wie kräfteraubend das Spiel war, bewies Kamil Piskac, der nach einem Treffer mit einem Muskelkrampf liegen blieb - sich danach aber aufrappelte und weiter spielte. Felix Danner erzielte das 29:28 und die Ortenauer rochen nun endgültig an einem Punktgewinn. Erst recht, als Florian Lendner (nach dem 30:28 des mittlerweile eingewechselten Christian Pack) eine Zeitstrafe bekam. Sandro Catak erzielte schnell den Anschluss, die Coburger verloren im Angriff den Ball und Ortenau hatte die Chance auf das Unentschieden. Einen Wurf von der Rechtsaußenposition parierte Havard Martinsen jedoch bravourös und hielt den Sieg für seine Mannschaft fest. Nach diesem Wurf kam es zu tumultartigen Szenen auf dem Parkett: Der Ortenauer Trainer war der Meinung, dass er noch vor dem Wurf die "Auszeit"-Karte auf den Kampfrichtertisch gelegt hatte. Dann wäre seine Mannschaft noch im Ballbesitz. Die Zeitnehmer und die S chiedsrichter jedoch sahen dies anders - Coburg hatte den Ball, noch 15 Sekunden Spielzeit. Als Hrvoje Horvat dann fünf Sekunden vor dem Ende seine Auszeit nahm, war nicht nur durch den ohrenbetäubenden Jubel auf der Tribüne, klar: Der HSC gewinnt das Spiel und biegt eindrucksvoll wieder auf die Erfolgsspur ein.

HSC 2000 Coburg: Martinsen, Selke - Briem, Matthias Werner (1), Göhl (6), Pack (2), Fladt, Lakisa (6/3), Schulz (2), Suma (2), Michael Werner (1), Lendner (3), Piskac (8).

Zeitstrafen: 8 (Suma drei, Lendner zwei, Matthias Werner, Fladt, Piskac). Siebenmeter: 5/3 (Lakisa scheitert an Sdunek, Matthias Werner scheitert ebenfalls, trifft aber im Nachwurf).

HR Ortenau: Ritschel, Henne, Sdunek - Schöngarth (3), Garbacz (5), Bitterlich (1), Helm (1/1), Stock (1), Temelkov (4/1), Danner (4), Geppert (2), Catak (5/3), Glinski (1), Valo (2).

Zeitstrafen: 7 (Bitterlich drei, Helm und Stock je zwei). Siebenmeter: 5/5

Quelle: http://www.hsc2000.de/
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7

Samstag, 29. November 2008, 10:49

Bärenstarke Auswärtsleistung bringt Platz Eins

HSC 2000 Coburg nach 38:34 bei TSG Friesenheim Tabellenführer. Vor der Pause berauschendes HSC-Konterspiel.


Der HSC 2000 Coburg hat den erneuten Sprung an die Tabellenspitze der 2. Handball-Bundesliga Süd geschafft. Möglich geworden war dies durch ein maßgeschneidertes 26:26-Unentschieden im Spitzenspiel zwischen dem Bergischen HC und der HSG Düsseldorf am Samstag Abend. Die Coburger konnten die Gunst der Stunde 24 Stunden später bei der TSG Friesenheim nutzen. Die ebenfalls bis dato noch ungeschlagenen „Eulen“, wie sie sich selbst bezeichnen, hatten beim 34:38 gegen den HSC wenig zu bestellen und mussten nach ausgeglichenem Beginn die Überlegenheit der Gäste anerkennen.

Leicht angeschlagen mit einer Erkältung musste Spielführer Florian Lendner in die Partie gehen gegen die nach eigenen Angaben jüngste Zweitligamannschaft im Süden. Laut, gemütlich und trotzdem kuschelig sollte es nach Wunsch des TSG-Hallensprechers zugehen.

TSG Friesenheim - HSC 2000 Coburg 34:38 (16:20)

Zwar sorgten die HSC-Fans unter den knapp 600 Zuschauern von Anfang an für die nötige Lautstärke, aber auf dem Spielfeld ging es von Beginn an alles andere als kuschelig zu, da wurde gleich kräftig zugelangt. Erst bei Piskac, dann bei Lendner, anschließend bei Suma und den dann fälligen Strafwurf vergab Lakisa. Ein schlechter Start, aber der HSC ließ sich wenig beeindrucken, zwei Konter brachten die 2:1-Führung. Insgesamt waren die Anfangsminuten sehr wechselvoll und 2. Vorsitzender Jürgen Apfel war beim 3:3 (7.) erleichtert: „Toni trifft beim ersten Wurf aus dem Feld.“ Der setzte dann einen drauf, doch Fehler und vergebene Chancen wurden auf beiden Seiten vom Gegner bestraft. Nachdem der HSC zwei Mal in Folge in bester Position gescheitert war, war die 7:5-Führung für die TSG „fällig“ (12.).

Dann drehte Coburg den Spieß um, nachdem Suma zwei Mal in Folge in der Abwehr den Ball erobert hatte und insgesamt das halbe Dutzend Konter zum 8:11 (16.) voll gemacht wurden. Das erforderte dann auch beim Stand von 9:13 (18.) eine Friesenheimer Auszeit. Danach überstand Coburg sogar eine Unterzahl und den zweiten verworfenen Siebenmeter von Lakisa schadlos, ehe etwas überraschend nach 23 Minuten Horvat eine Auszeit beim Stand von 11:15 nahm. „Unser Stefan Lövgren“, kommentierte Apfel dann das 12:16 von Vladimir Suma (25.). Bis zur Halbzeit war Coburg zwar noch zwei Mal in Unterzahl, aber trotzdem ließ man sich nicht aus der Ruhe bringen und nahm die Vier-Tore-Führung in die Kabine.

Nach nicht einmal eineinhalb Minuten der zweiten Halbzeit folgte dann die dritte Zeitstrafe und die rote Karte für Matthias Werner. Seinen Part an der Sieben-Meter-Linie übernahm Schulz wenig später zum 17:21(33.) und 18:22 (34.). Trotz Unterzahl waren die Coburger weiter voll auf Ballhöhe und wie ein Löwe verteidigten sie trotz weiterer Zeitstrafen in einem dennoch fairen Spiel die Vier-Tore-Führung (19:23, 36.). Auf Dauer war dies zwar kräfteraubend, aber immer mehr erinnerte diese Partie an die im letzten Jahr, als die Coburger ihre errungene Führung mit viel Coolness verteidigten. Trotz einiger Möglichkeiten wurden es aber nicht mehr als vier Tore bis zum 21:26 (41.) durch Ronny Göhl.

Aber die Coburger ließen sich auch durch weitere diskussionswürdige Zeitstrafen nicht aus der Ruhe bringen. Wie ein Uhrwerk lief das Angriffsspiel der Coburger bis zum 22:29 (46.), als die TSG mit einer Auszeit noch den letzten Joker zog. Doch gegen die HSCler war an diesem Tag kein Staat zu machen. Auf alles hatten sie die richtige Antwort parat und selbst das Unmögliche klappte, auch wenn die HSCler in der Schlussphase fast schon ein bisschen zu übermütig zu Werke gingen und es nach der 34:26-Führung recht locker angehen ließen ohne noch einmal in Gefahr zu geraten. Und noch einen Sieger hatte diese Partie - Toni Lakisa scheint nach seiner Verletzung mit sieben Feldtoren endlich richtig Fahrt aufgenommen zu haben.

SR: Martin Franz (Mommenheim) / Hartmut Gentes (Kirkel).

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Briem (4), Matthias Werner (3/3), Ronny Göhl (6), Christian Pack (3), Stefan Fladt, Anton Lakisa (8/1), Philipp Schulz (4/2), Vladimir Suma (3), Michael Werner (1), Florian Lendner (2), Kamil Piskac (4), Christoph Schuhmann. - Zeitstrafen: 7, rote Karte nach dritter Zeitstrafe gegen Matthias Werner (32.); Siebenmeter: 8/6.

TSG Friesenheim: Kevin Klier, Stefan Pfeiffer – Tim Beutler (1), Philipp Grimm (5/3), Thomas Zellmer (3), Gunnar Dietrich (3), Frank Müller (2), Ulrich Spettmann (6), Nils Brandt (3), Steffen Bühler (3), Benjamin Matschke (3), Sascha Hanke (1), Sebastian Roth (2), Mindaugas Veta (2). – Zeitstrafen: 6, Siebenmeter: 3/3.


STIMMEN ZUM SPIEL:

Jürgen Apfel, 2. HSC-Vorsitzender: „Nachdem ich die Friesenheimer in Erlangen gesehen hatte, hätte ich nie gedacht, dass wir sie so souverän beherrschen. Aber unsere Mannschaft hat das vorgegebene umgesetzt und vor allem in der Abwehr sehr gut gestanden.“

HSC-Präsident Norbert Kastner: „So kann es weitergehen. Wir haben die Friesenheimer kaum zum Zuge kommen lassen und vor der Pause mit dem Konterspiel eigentlich so agiert wie es von der TSG erwartet wurde. Auch die Abwehr war heute deutlich besser als in den Spielen zuvor und dort haben wir die Basis für diesen Erfolg gelegt.“

Quelle: http://www.hsc2000.de/
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Samstag, 29. November 2008, 10:52

Platz Eins wieder nicht verteidigt

HSC 2000 Coburg unterliegt Hüttenberg nach schwacher Trefferausbeute und insgesamt indiskutabler Leistung und mit 23:32.


„Lieber nie wieder Spitzenreiter“, das war aus den Mündern vieler enttäuschter Fans des HSC 2000 Coburg zu hören. Denn die HSCler haben die Tabellenspitze der 2. Handball-Bundesliga Süd wieder nicht verteidigen können. Nach der schwächsten Halbzeitvorstellung in der zweiten Liga mit nur neun Toren vor dem Wechsel, was man auch dem 40jährigen gegnerischen TW Strzelec „zu verdanken“ hatte, war der Acht-Tore-Abstand einfach zu groß um den Rückstand noch aufholen zu können. Man hatte diesmal auch nicht die geeigneten Mittel. Nur die Brechstange gegen eine selbstbewusste, in der Abwehr konsequent zupackende Hüttenberger Mannschaft war einfach zu wenig. Erst einmal haben die Coburger in einer Zweitligapartie weniger Treffer erzielt (im Frühjahr bei der Heimniederlage gegen den späteren Absteiger Gensungen/Felsberg) und gegen Hüttenberg gab es im letztjährigen Heimspiel auch nur 24 Tore und ebenfalls eine Heimniederlage.

Sich lange über die bittere Niederlage zu ärgern, dafür blieb HSC-Coach Cveba Horvat aber gar keine Zeit, denn schon kurz nach dem Spiel hieß es Erfahrungen sammeln für die nächsten schweren Auswärtsspiele, wo es nur wieder besser laufen kann. Deswegen ging es nach Erlangen, wo mit dem Leichlinger TV der übernächste Auswärtsgegner des HSC zu Gast war. Auch einen ruhigen Sonntag konnte sich der HSC-Coach „abschminken“ – sein Studium führte ihn erneut nach Friesenheim. Dort war der nächste Gegner des HSC 2000, die TSG Groß-Bieberau, zu Gast, bei der man am kommenden Sonntag um 17.00 Uhr gastiert.

HSC 2000 Coburg - TV 05/07 Hüttenberg 23:32 (9:17)

Rene Selke stand zunächst aufgrund der Erkältung von Martinsen im Tor und seine Vorderleute liefen von Anfang an einem Rückstand hinterher. Im Angriff der Coburger war viel Bewegung, es wurde zum Kreis hin aufgelöst. Aber auch die Hüttenberger standen nicht nach, präsentierten nach drei Minuten gleichen einen Kempa-Trick, den Selke aber entschärfte. Aber weil der HSC im Angriff zu ungenau agierte und die Würfe nicht ihr Ziel fanden, war es ein Leichtes für die Gäste auf 6:2 (8.) davonzuziehen. Die Coburger waren überhaupt noch nicht in der Partie, denn sogar wenn Selke einen Konter parierte, waren die Hüttenberger dann schneller zur Stelle. Das erste Überzahlspiel (11.) nutzte Coburg gegen eine aggressive Hüttenberger Deckung dazu sich näher heran zu arbeiten und den Anschlusstreffer zum 5:6 zu markieren (13.). Das war es aber auch schon fast. Die Hüttenberger präsentierten sich als der erwartet unangenehme Gegner scheuten keinen Zweikampf. Aber Coburg bewies noch viel Übersicht, doch weiter haperte es im Abschluss. So mit einem überraschend Pass von Göhl an den Kreis, den Piskac aber leider weit neben das Tor setzte. Als Lakisa dann einen Strafwurf nicht verwandelte, schaffte es Hüttenberg trotz Unterzahl im Gegenzug den Abstand wieder auf drei Tore auszubauen und legte, immer noch in Unterzahl, zum 5:9 einen drauf. Beim 5:10 musste einem HSC-Fan Angst und bange werden, da neben den Würfen auch so immer mehr schief lief.

Die „unterirdische“ Quote der Coburger hielt weiter an und der bislang stärkste Sturm der Liga präsentierte sich als laues Lüftchen. Beide Mannschaften war von der Spielanlage im ersten Spieldrittel auf Augenhöhe, aber die Gäste vor dem Tor viel effektiver und das hielt auch weiter an, als Göhl auf der Außenposition zwar schön frei gespielt wurde, der Ball aber erneut nicht den Weg ins Tor fand. Nach dem siebten Kontertor der Hüttenberger war die Auszeit von Coach Cveba Horvat beim 6:12 (22.) überfällig. Es fehlte einfach die letzte Konsequenz beim HSC, aber das ging so weiter, das nächste Kontertor zum 6:13 fiel. (Fast) jeder Hüttenberger Wurf war ein Treffer, wobei man den Torleuten des HSC kaum einen Vorwurf machen kann. Aber auch der Spielaufbau wurde immer ungenauer was den Gast natürlich weiter zu Kontern einlud und beim 7:15 fand das Desaster für die Coburger seinen vorläufigen Höhepunkt. Wäre Martinsen, nach 15 Minuten ins Tor gekommen, hätte es schon da viel übler ausgesehen., doch die neun Coburger Tore zur Pause sprechen Bände.

Auch wenn Pack danach mit zwei Toren zum 11:17 (34.) zur Aufholjagd blies, fehlte an diesem Tag der Turbo und so entpuppte sich dies nur als Strohfeuer. Coburg war oft auch zu kopflos, man hatte sich einfach den Schneid abkaufen lassen und vergaß das mannschaftliche Zusammenspiel. Es klappte einfach fast nichts mehr so richtig. Hüttenberg fiel es deswegen ziemlich leicht, sich auf den acht Toren aus der ersten Halbzeit auszuruhen. (12:20 , 40.). Krönung des schlechten Tages war ein Eigentor von Suma zum 14:21 bei einem Abwehrversuch und als Pack den Gegenzug in Wembley-Manier an die Unterkante der Latte nagelte und Hüttenberg dann das 14:23 (44.) markierte, war wohl auch dem letzten klar, dass die HSCler an diesem Tag nichts zu bestellen haben.

Die stemmten sich zwar gegen die Pleite, aber es fehlte an diesem Tag die trotz des großen Rückstandes nötige Ruhe und Übersicht, um den Gegner, der die HSC-Schwächen konsequent für sich nutzte, noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen, auch weil die Trefferquote an diesem Tag einen ganz schwachen Wert erreichte. Die Mannschaft kann sicher mehr als man gegen Hüttenberg gezeigt hat, aber es war eben der zweite rabenschwarze Tag der Coburger Das Auf und Ab ist eigentlich nicht verständlich und die fehlende Konstanz derzeit das größte Manko der Coburger. Erst wenn man das abstellen kann, ist man wirklich eine Spitzenmannschaft.

SR: Nils Blümel / Jörg Loppaschewski (Berlin)

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Briem (1), Matthias Werner (2/2), Ronny Göhl (2), Christian Pack (5), Stefan Fladt (1), Anton Lakisa (1/1), Philipp Schulz (5), Vladimir Suma (1), Michael Werner (2), Florian Lendner, Kamil Piskac (3), Christoph Schuhmann. - Zeitstrafen: 5; Siebenmeter: 6/3.

TV 05/07 Hüttenberg: Waldemar Strzelec, Mathias Lang - Andreas Lex (7), Florian Laudt (4), Peter Dettling (2), Christian Stelzenbach (2), Arne Rigterink (2), Andreas Scholz (1), Michael Bepler (1), Marc Langenbach (6), Florian Billek (3), Mario Allendörfer (4). – Zeitstrafen: 5, Siebenmeter: 2/2.


STIMMEN ZUM SPIEL:

Jürgen Apfel, 2. HSC-Vorsitzender: „Ich habe nur einen Erklärungsversuch, weil mir schlüssige Erklärungen für diese Leistung fehlen. Vielleicht hat sich in einigen Köpfen der Traum von der Spitzenposition so fest gesetzt, dass wir es versäumt haben, uns als Tabellenerster zu präsentieren. Dabei will ich die Leistung gar nicht schön reden. Der unbedingte Wille hat einfach gefehlt. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Schade das dies gerade zu Hause passiert ist. Die Mannschaft ärgert sich selbst darüber, doch abstellen kann sie dies nur selbst.“

HSC-Trainer Hrvoja Horvat: „Nur Handball spielen geht gegen solch ein Team wie die Hüttenberger nicht, da muss man dagegenhalten, darf nicht denken, der Sieg kommt von selbst. Es ärgert mich, dass meine Mannschaft aber genau das gemacht hat, es zu locker genommen hat. Damit haben wir uns früh völlig unnötig Bedrängnis gebracht und mit der Brechstange sind wir auch nicht weiter gekommen.“

TV-Trainer Jan Gorr: „Letzte Woche in Ortenau waren wir 42 Minuten auf gleicher Höhe, haben dann mit neun Toren unverdient verloren. Wir waren zunächst ja auch mit 6:2 Punkten gut gestartet und hatten dann eben Auszeiten, die sich aber auch an Verletzungen festmachen lassen. Heute hat mein Team die richtige Antwort gegeben und die vergegebene Spielweise wie besprochen umgesetzt.“

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9

Samstag, 29. November 2008, 10:54

HSC 2000 Coburg zur „Kerb“ nicht voll überzeugend

Coburger erneut mit schwacher Wurfquote, aber mit viel Kampfgeist. Gegen Niederlage gestemmt, aber insgesamt ohne Durchschlagskraft.


Der HSC 2000 Coburg hat die Wiedergutmachung für das verkorkste Heimspiel in der vergangenen Woche zumindest vom Ergebnis her verpasst. Beim Aufsteiger TSG Groß-Bieberau kamen die Coburger vor 700 Zuschauern, davon über 100 eigenen Fans, die sich mit auf dem Weg nach Südhessen gemacht hatten, über eine starke Leistung, jedoch ohne Zählbares, nicht hinaus. Die Durchschlagskraft im Angriff war zu wenig, um die engagierten Odenwälder nach schwacher Anfangsphase wirklich ernsthaft in der Verlegenheit zu bringen. Das 32:26 war letztendlich Ausfluss der Coburger Chancenverwertung, die beängstigend schwache Formen angenommen hat. Durch die Niederlage stürzte der HSC in der Tabelle auf Rang Sechs ab und muss nun bereits eher nach unten als nach oben „schielen“. Dort führt man nun das breite, eng zusammenliegende Mittelfeld an, ist aber auch von Platz Eins nur drei Zähler entfernt.

TSG Groß-Bieberau - HSC 2000 Coburg 32:26 (14:12)

Das zweite Sonntag-Auswärtsspiel in Folge zur „Kerb“ in Groß-Bieberau und am Ende hatten die Coburger den Kirchweih-Kater und in Groß-Bieberau kann am Kirchweihmontag unbeschwert weiter gefeiert werden. „Es wird viel darauf ankommen, dass wir von Anfang an auf dem Spielfeld Kirchweih feiern“, so 2. Vorsitzender Jürgen Apfel vor dem Spiel zu den Anfordernissen an den HSC das Heft in die Hand zu nehmen. Das taten die, vergaßen aber das Torewerfen.

Coburg, ganz in schwarz, weil die TSG auch in den Grundfarben gelb-schwarz agiert, hatte nach schönem Anspiel von Göhl auf Piskac den ersten Treffer markiert und Lendner ließ nur Sekunden später per Konter das zweite Tor folgen. Die Coburger begannen also gewünscht aggressiv, aber dann folgten bis zur 6. Minute unbedrängt die ersten drei Fehlversuche in Serie. Anstatt auf 6:1 davonzuziehen musste man den 3:2-Anschlusstreffer hinnehmen. Es folgten zwei weitere vergebene Großchancen und Coburg brachte sich damit um den Lohn der guten Abwehrarbeit, denn nach zehn Minuten hieß es 3:3, die TSG konnte sich dafür bei ihrem TW Felix Beck bedanken, der hauptverantwortlich dafür war, dass es nach 13 Minuten 6:4 für Groß-Bieberau stand.

Coburg, durch eine Zeitstrafe gegen Piskac erstmals dezimiert, blieb weiter abschlussschwach, hatte der TSG mit den vielen vergebenen Chancen so richtig Aufbauarbeit geleistet, die sich mit dem 8:5 (16.) auch „bedankten“. Die Angriffsleistung erinnerte bis dahin an die der Vorwoche, als der Ball ebenfalls nicht den Weg ins Tor finden wollte. Trotzdem kam der HSC zum 8:8-Ausgleich, wobei vor allem Matthias Werner dafür sorgte. Die Partie blieb weiter eng und wurde mir harten Bandagen geführt, sah aber die Gastgeber dann wieder weiter in Front, weil die lange, für die SR aber nie zu lange, auf ihre Chance warteten, die sich meist dann auch bot und vor allem auch genutzt wurde. Die Coburger Abwehr stand nun auch nicht mehr ganz so sattelfest und war gegen die wie aufgedreht spielenden Groß-Bieberauer, die allzu gerne bei leichter Berührung „abhoben“, ein bisschen überfordert, weil man sich zu sehr auf den Kampf konzentrierte. Bis zum Wechsel musste man dabei auch weiter einem ständigen Rückstand hinterherlaufen, kam einfach nicht mehr selbst in Führung, was zu Beginn des Spieles so einfach gewesen wäre. Zudem musste man die letzten beiden Spielminuten in doppelter Unterzahl agieren, wobei Piskac schon seine zweite Zeitstrafe kassiert hatte, was für den zweiten Durchgang gefährlich schien. Allerdings machte die TSG nichts daraus, weil überhastet aus der Mittelposition geworfen wurde. Pech hatte dann Suma mit einem Wurf zur Halbzeitsirene, der aus doppelter Unterzahl heraus am Pfosten landete so dass man mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause musste.

Die TSG spielte ihre Angriffe auch weiter lange aus, versuchte mit ruhigem Spielaufbau die schnellen Vorstöße der Coburger zu unterbinden, die dennoch beim 16:15 (35.) den direkten Anschluss schafften. Mehr verhinderte eine zu riskante Spielweise im Spiel nach vorne. Symptomatisch das 19:16 (37.) - erst landete ein HSC-Konterversuch beim Gegner, der nächste wird frei vergeben und den direkten Gegenzug verwandelt Groß-Bieberau, vergibt dann aber ebenfalls frei die erste Vier-Tore-Führung und plötzlich war Coburg wieder auf 19:18 (40.) dran.

Die Partie auf höchstem Zweitliganiveau, sieht man einmal von der Abschlussschwäche des HSC ab, ließ die Coburger weiter hinterherlaufen. Beim 23:19 (43.) waren es dann doch erstmals vier Tore und Coburg erholte sich nun einfach nicht mehr von den Fehlwürfen zu Beginn der Partie. Auch weil man genau dass falsch machte, was man letzte Woche falsch gemacht hatte – es wurde die Brechstange ausgepackt und die führte abermals nicht zum Erfolg.

In einer Auszeit schärfte Horvat dann seinen Jungs ein, Handball zu spielen. Und als man sich genau darauf besann, wurde es doch wieder eng (25:23, 50.), der HSC war dann aber dezimiert und mit einem Ballverlust war die erneute Aufholjagd beendet. So verstrichen die Minuten und die TSG spielte die Überzahl kaltschnäuzig zum 27:23 aus, erhöhte nach vergebenen Chancen des HSC mit eigenen Kontern auf 29:23. Spätestens da hieß es für Coburg erneut „abhaken“, denn ein bärenstarker Felix Beck im TSG-Tor hatte den HSC-Stürmern nun endgültig den Zahn gezogen und einen eigenen Anteil von eineinhalb an den zwei Punkten für Groß-Bieberau für einen Erfolg der sicher um einige Tore zu hoch ausgefallen ist.

SR: Tobias Marx (Nümbrecht) / Falko Pühler (Wiehl).

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Briem (2), Matthias Werner (2), Ronny Göhl (4), Christian Pack, Stefan Fladt, Anton Lakisa (6), Philipp Schulz, Vladimir Suma (4), Michael Werner, Florian Lendner (4), Kamil Piskac (4), Christoph Schuhmann. - Zeitstrafen: 4, Siebenmeter: 0/0.

TSG Groß-Bieberau: Felix Beck, Matthias Hümmer – Yannick Göbel (2), Daniel Knobloch, Benedikt Seeger (4), Maciej Nowakowski (1), Alexej Rybakov (2/1), Mathias Konrad, Sebastian Schellhaas, Florian Bauer (3), Andreas Neumann (1), Dennis Rybakov (7/2), Felix Kossler (12). – Zeitstrafen: 1, Siebenmeter: 3/2.


STIMMEN ZUM SPIEL:

Jürgen Apfel, 2. HSC-Vorsitzender: „Es gibt drei Gründe für die Niederlage, die sicher um ein paar Tore zu hoch ausgefallen ist. Groß-Bieberau hat sich keine schwache Phase geleistet, hatte einen hervorragenden Torwart und wir haben mit acht vergebenen freien Bällen in der Anfangsphase unseren Teil „geleistet“. Dann läuft ein Spiel so wie es gelaufen ist und Felix Kossler auf Rechtsaußen hat dann auch noch einen Superlauf mit zwölf Toren.“

HSC-Trainer Hrvoje Horvat: „In einigen Situationen nach der Pause wo es eng war, hat die Ruhe gefehlt. Wir haben in der ersten Viertelstunde unsere Chancen hervorragend herausgespielt, aber verworfen und damit den Gegner ins Spiel gebracht. Der ist immer sicherer geworden. Eigentlich hätten wir zur Pause selbst mit 14:10 führen müssen, aber unserem Angriff fehlt die Konstanz und der Spieler, der auch mal acht, neun oder mehr Tore macht.“

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Samstag, 29. November 2008, 10:57

So richtig rund lief es trotzdem nicht

HSC 2000 Coburg siegt, überzeugt aber nicht. 32:22 gegen HG Oftersheim/Schwetzingen. TW Martinsen in Hochform.


Unter den Augen des Ex-Coburgers Felix Lobedank, der die Punktspielpause in der Toyota-Handball-Bundesliga für den Abstecher zum HSC-Heimspiel nutzte, landete der HSC 2000 Coburg gegen den Tabellenvorletzten HG Oftersheim-Schwetzingen einen glanzlosen, soliden 32:22-Pflichtsieg. Denn von den Sitzen gerissen hat die Partie sicherlich keinen, was aber auch daran lag, dass die Coburger nie so richtig vom Gegner gefordert wurden. Im Positionsspiel hatten sie ab und an schon ihre Probleme, wurden aber nicht permanent gefordert. Das es ein recht lockeres Spielchen war, lag vor allem an HSC-Torhüter Havard Martinsen, dem der gegnerische Coach Michael Franz „Erstligaformat“ bescheinigte.

HSC 2000 Coburg - HG Oftersheim-Schwetzingen 32:22 (17:11)

Die Coburger verloren zwar die Platzwahl und mussten sich dadurch auf der „falschen“, nämlich auf der rechten Seite warmlaufen und spielten dadurch zunächst auch in Richtung „blauer Block“. Mancher Fan meinte, dies geschehe aus „psychologischen“ Gründen, doch hatte dies nicht diesen Hintergrund. Auf die „Psycho-Kiste“ braucht man trotz der letzten schlechten Heimleistung also noch nicht zurückzugreifen, aber gefruchtet hat dieser Platzwechsel dann doch. Ungewohnt war auch die Anfangsformation mit beiden Werner-Brüdern auf der zentralen Position und am Kreis. Piskac (angeschlagen) und Pack blieben auf der Bank.

Torarm verliefen die ersten fünf Minuten der Partie, denn das 1:0 durch Lakisa blieb fast sechs Minuten der einzige Treffer, ehe er selbst per Strafwurf zum 2:0 nachlegte. Zwischenzeitlich war dabei aber Martinsen im HSC-Tor einige Male gefordert, hielt seinen Kasten aber lange sauber.

Mit einem schulmäßigen Konter kamen die Gäste dann zum Ausgleich beim 2:2 und auch nach zwölf Minuten lag Coburg zwar mit 6:5 in Führung, aber die Gäste spielten munter mit, fanden immer wieder Lücken in der Coburger Abwehr, vor allem Mathias Polifka im linken HG-Rückraum, vier der ersten fünf Tore waren von ihm. Im Angriff hatten die HSCler aufgrund der offensiv ausgerichteten HG-Abwehr Probleme, fanden sich dann aber doch besser zurecht und nach fünfzehn Minuten gelang beim 8:5 die erste Drei-Tore-Führung. Auch ein Torwart- Wechsel beim Gegner konnte in der Folge nicht verhindern, dass sich der HSC, jetzt mit der bis dahin besten Phase und dank Martinsen im Tor absetzte, obwohl dabei zwei Konterchancen vergeben wurden, weil der Pass aus der Abwehr heraus nicht ankam. Trotzdem gelang es Coburg sich auf 11:6 abzusetzen, was HG-Trainer Franz zu einer Auszeit (19.) veranlasste. Doch das nächste Tor setzte der HSC, hinten parierte Martinsen, der Konterpass kam an und Mathias Werner verwandelte zum 12:6.

Nach 20 Minuten kam dann erstmals der leicht angeschlagene Piskac ins Spiel, der sich gleich, toll angespielt von Suma, mit dem 13:7 einführte. Der musste dann allerdings zwei Minuten auf die Strafbank. Aber auch zu sechst lief es nicht richtig rund, weil die gegnerische Abwehr weiterhin sehr offen agierte, was den Spielfluss störte. Aber immer wenn Coburg überlegt agierte, war man meist erfolgreich. Nach dem 15:8 ging die bis dahin fast vorbildliche Ordnung im Coburger Spiel etwas verloren, es ging ein bisschen so zu wie am Ende eines entschiedenen Spiel, rauf und runter ohne taktische Zwänge, doch Coburg konnte, mit einem beruhigendem Sechs-Tore-Vorsprung in die Kabine, ohne aber wirklich zu überzeugen

So ging es auch nach der Pause weiter, Coburg hielt mit einer soliden Leistung die Gäste auf Distanz. Pack, Briem, Fladt, Kästner, für den erkrankten Schuhmann im Aufgebot, und Selke hatten bis zur 41. noch keine Spielzeit erhalten, aber das war nicht unbedingt nötig, auch wenn das Spiel insgesamt recht farblos weiterlief. Den ersten richtigen Farbtupfer setzte Lendner zum 20:14 mit einem sehenswerten Heber von außen. Es ging aber auch weiterhin so manches daneben und insgesamt plätscherte die Partie auch nach 40 Minuten nur so dahin (21:15). Wenn einer Glanzpunkte setzte, war es Martinsen mit seinen Paraden im Tor, der insgesamt gesehen wohl ein erneutes Zitterspiel verhinderte.

Zu oft lief das Spiel beim HSC einfach zu sehr in die Breite, der nötige Druck aufs Tor fehlte, aber den Gegner hatte man auch weiterhin sicher im Griff, verteidigte die ungefährdete Führung. So richtig zufrieden schien Horvat bei seiner Auszeit 12 Minuten vor dem Abpfiff (24:17) aber dennoch nicht.

Coburg, bei denen Pack und Selke nach 50 Minuten eingesetzt wurden, später auch noch Jan Kästner, der zu seinem ersten Zweitligaminuten und –tor per Strafwurf kam, konnte sich beim 27:18 erstmals auf neun Tore absetzen und auch in der Schlussphase änderte sich am Spielverlauf nichts mehr. Coburg hielt die Fäden sicher in der Hand, spielte die Partie abgeklärt zu Ende. Alles andere als optimal lief die Partie für Christian Pack, der nach gerade einmal fünf Minuten Einsatzzeit nach einer unglücklichen Abwehraktion sehr hart mit der roten Karte bestraft wurde.

Ganz eilig hatte es nach dem Spiel HSC-Kreisläufer Kamil Piskac. Der machte sich schnurstracks auf den Weg zur Nationalauswahl Tschechiens. Die spielte am gestrigen Sonntag in der EM-Qualifikation gegen Frankreich und dazu wurde „Piski“ schon unter der Woche nachnominiert.

SR: Jürgen Hilfinger (Ulm) / Ralf Kroner (Senden)

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Briem (n.e.), Matthias Werner (4), Ronny Göhl (3), Christian Pack, Stefan Fladt (1), Anton Lakisa (6/4), Philipp Schulz (5), Vladimir Suma (3), Michael Werner (3), Florian Lendner (5), Kamil Piskac (1), Jan Kästner (1/1). - Zeitstrafen: 4; rote Karte gegen Christian Pack (55:22); Siebenmeter: 6/5.

HG Oftersheim-Schwetzingen: Matthias Baur, Andreas Röll– Benjamin Hundt, Sergiu Dimitru (2), Mathias Heider, Holger Hubert (1), Dennis Krätz (1), Andreas Zellmer (6), Mathias Bogusch (1), Andreas Maurer (3), Mathias Polifka (5), David Ewald (1), Frank Scholl (2). – Zeitstrafen: 5, Siebenmeter: 2/2.


STIMMEN ZUM SPIEL:

HSC-Trainer Hrvoje Horvat: „Wir haben gegen solche Mannschaften auch schon verloren, deswegen bin ich insgesamt zufrieden, auch wenn wir trotzdem alles andere als fehlerfrei waren. Die Mannschaft hat nach zwei verlorenen Spielen aber die richtige Antwort gegeben. Ich habe heute deswegen anders spielen lassen, weil Piskac Probleme mit dem Knie hat und wir ja 14 gute Spieler haben. Bei Christian Pack gab es keine besonderen Gründe.“

HG-Trainer Michael Franz: „Es gibt einen einfachen Grund, warum wir, obwohl wir uns viele Chancen herausgespielt haben, so hoch verloren haben. Der heißt Martinsen und hat eine erstligareife Leistung im Coburger Tor gezeigt. 25 Chancen hat mein Team nicht genutzt, da war der Respekt vor dem HSC-Torhüter zu spüren. Spielerisch war die Partie sicher nicht hochklassig und die körperliche Überlegenheit der HSC-Spieler war letztlich von zu großem Gewicht.“

HSC-Co-Trainer Michael Weixler: „Wir haben natürlich unter Druck gestanden, mussten ja gewinnen. Spielerisch waren sicherlich Mängel vorhanden, an der kämpferischen Einstellung gibt es aber nichts zu kritisieren. Wir haben uns für Matthias Werner auf der Mittelposition entschieden, weil er aufgrund seiner Trainingsleistungen diese Chance verdient hatte.“

Quelle: http://www.hsc2000.de/
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11

Samstag, 29. November 2008, 11:02

HSC enttäuschte beim Vorletzten

Die Coburger unterlagen überraschend beim Leichlinger TV / Bei der verdienten 30:34-Niederlage ließen sich die Horvat-Schützlinge den Schneid abkaufen.


Herber Rückschlag für den HSC 2000 Coburg. Beim Tabellenvorletzten der 2. Handball-Bundesliga Süd, dem bisher zu Hause noch sieglosen Leichlinger TV, verloren die Schützlinge von Trainer Hrovje Horvat am Freitag Abend überraschend mit 34:30 (20:16). Nach dieser völlig unerwarteten Niederlage gegen den krassen Außenseiter rückt die Tabellenspitze für die „Vestestädter“ vorerst in weite Ferne.

Mit 12:8 Punkten nach zehn Spielen gehören die „Gelb-Schwarzen“ nun nur noch zum Mittelmaß der 2. Liga und die verheißungsvolle Saison-Anfangsphase ist verpufft. Der HSC muss sich in den nächsten Wochen enorm steigern, wenn es gegen die spielstarken Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte um wichtige Zweitligapunkte geht.

Leichlinger TV gegen HSC 2000 Coburg 34:30 (20:16)

Die Coburger verschliefen bereits die Anfangsphase. Vor allem Ronny Göhl bekam seinen flinken Gegenspieler Dirk Schumacher überhaupt nicht in Griff. Nach nicht einmal vier Minuten hatte der Linksaußen der Gastgeber bereits vier Treffer auf seinem Konto (4:1). Dieser frühe Drei-Tore-Vorsprung sollte spielentscheidend sein! HSC-Trainer Hrovje Horvat brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Die waren von der ersten Sekunde heiß auf uns, wir haben uns überlaufen lassen“.

Der Außenseiter spielte auch in den folgenden Minuten beherzt in Abwehr und Angriff und vermittelte mit einer auffällig motivierenden Körpersprache seinem lautstarken Anhang, dass an diesem Abend unbedingt der erste Heimsieg in der 2. Bundesliga eingefahren werden soll.

Die Coburger hielten nach besten Kräften dagegen, doch ihre Schlafmützigkeit in der Abwehr zog sich wie ein roter Faden durch die erste Halbzeit. Über 7:7, 9:9 und 12:12 kam der HSC zwar drei Mal zum zwischenzeitlichen Ausgleich, doch spätestens als Anton Lakisa in Manndeckung genommen wurde, war der Spielfluss gänzlich dahin. Die Leichlinger überzeugten mit Kampfgeist und unbedingtem Siegeswillen , so dass sie dem Spiel langsam aber sicher deutlich ihren Stempel aufdrückten. Die nötige Härte durfte dabei natürlich nicht fehlen.

Die Coburger, die erneut mit Matthias Werner auf der Mittelposition begonnen hatten – Horvat ließ seinen etatmäßigen Spielgestalter Christian Pack in der Anfangsphase auf der Bank schmoren – fanden vor allem gegen Eryk Kaluzinski kein Mittel, der mit vier Treffern maßgeblichen Anteil am Zwischenspurt des Tabellenvorletzten hatte.

„Unser Abwehrverhalten in der ersten Hälfte war katastrophal“, schüttelte Horvat in seiner späteren Analyse resignierend den Kopf.

Nach nicht einmal 23 Minuten erzielte der zu Hause noch sieglose LTV sage und schreibe 16 Tore gegen die in dieser Phase viel zu langsam agierende, ja fast schon behäbig wirkende Abwehr des HSC.

Phasenweise hatte es den Anschein, als stecke den Spielern die lange Anfahrt mit fast 500 Kilometern noch in den Knochen, denn durchdachte Spielzüge oder Überraschungsmomente hatten Seltenheitswert. Sicherlich auch deshalb, weil die Mannschaft gegen die Manndeckung von Lakisa einfach kein Mittel fand.

Hoffnung kam auf, als der kurz zuvor eingewechselte Pack das 13:16 erzielte, doch es sollte vor der Pause nicht entscheidend besser werden. Im Gegenteil: Die Gastgeber spielten sich in einen Rausch und waren das klar bessere Team. Drei weitere Treffer der Leichlinger – wieder einmal über Tempogegenstöße und über die 2. Welle – führten zum ernüchternden 19:13-Rückstand!

Trainer Hrovje Horvat handelte

Spätestens jetzt war Trainer Hrovje Horvat gefordert. Und der Kroate in Diensten der „Vestestädter“ handelte mit zwei längst überfälligen Aktionen: Den glücklosen Torsteher Havard Martinsen ersetzte er durch Rene Selke und seinen schwachen Feldspielern geigte er mit finsterer Miene während einer emotionalen Auszeit die Meinung.

HSC-Kapitän Florian Lendner, der an diesem Abend kein einziges Tor warf, bekam den klaren Auftrag, TVL-Spielgestalter Eryk Kaluzinski in Manndeckung zu nehmen, um somit den Lauf der Gastgeber zu stoppen. Vorerst mit Erfolg: Der Sechs-Tore-Rückstand wurde auf 20:16 verkürzt, weil endlich auch Philipp Schulz seine ersten beiden Treffer in dieser Partie erzielte.

Vor allem sein Tor vier Sekunden vor der Pausensirene war eigentlich der ideale Motivationsschub für den HSC, da der Gegner beim Stande von 20:15 die Chance zum erneuten Sechs-Tore-Vorsprung leichtfertig mit einem Kempa-Trick vergab. Die mitgereisten HSC-Fans, die mit einem Plakat – „Auf geht’s Coburg, Punkte sammeln“ – Mut machen wollten, hofften jetzt auf eine Leistungssteigerung ihrer „Lieblinge“.

„Auf gehts Coburg, Punkte sammeln“

Und die Moral der Coburger passte auch. Das HSC-Spiel wurde besser. In Unterzahl holten die Coburger zwei Tore auf und verkürzten nach dem fünften verwandelten Siebenmeter des nervenstarken Lakisa auf 23:20. Einen Strafwurf hatte der Weißrusse davor verworfen.

Spätestens jetzt nahmen die Coburger das Kampfspiel an und hielten beherzt dagegen. Endlich begriffen auch die letzten HSC-Spieler, dass es an diesem Abend nur über den Kampf geht, mit Schönspielerei, wie letzte Woche beim Pflichtsieg gegen einen deutlich schwächeren Gegner (HG Oftersheim-Schwetzingen) war in der Leichlinger Halle nämlich kein Blumentopf zu gewinnen. „Nach der Pause haben die Jungs endlich das Kämpfen angefangen, doch da war es leider schon zu spät“, bilanzierte Horvat.

Die Moral passte – das Ergebnis nicht

Doch trotz der guten Moral in der zweiten Hälfte kam der HSC einfach nicht heran. Sechseinhalb Minuten vor Schluss führten die Gastgeber nämlich immer noch mit vier Toren (30:26), weil sich die Coburger durch zu viele einfache Fehler oft selbst im Weg standen. Immer wenn die HSC-Fans den Eindruck hatten, jetzt kommt der Tabellenvierte in Schwung und könnte den Außenseiter überrollen, hemmten dumme Ballverluste oder Zeitstrafen die erhoffte Aufholjagd.

Die Gastgeber profitierten von ihrer starken ersten Hälfte, ließen kräftemäßig zu keinem Zeitpunkt nach und spielten mit dem Gefühl, für ihren hohen kämpferischen Aufwand belohnt zu werden, erfolgreich weiter. Angeführt vom überragenden Kaluzinski, der nicht weniger als elf Feldtore beisteuerte, geriet der Überraschungserfolg nicht mehr wirklich in Gefahr. Die Fans der Gastgeber waren aus dem Häuschen und spornten ihre Spieler zu einer konditionellen Höchstleistung an.

Piraten waren einfach bissiger

Die „Piraten“, wie die Leichlinger von ihren Fans genannt werden, hatten an diesem Abend in vielen Situationen auch das notwendige Glück, verdienten sich den 34:30-Sieg aber auf Grund ihrer deutlich besseren Einstellung. Denn im Gegensatz zu den Coburgern, die nicht ein Mal in Führung lagen und bei denen in der ersten Hälfte der notwendige Biss fehlte, waren sie vom Anwurf weg hellwach und hatten sich verdammt viel vorgenommen. Mit Erfolg!

Leichlinger TV: Ross – Schlierkamp, Korte, Schumacher (8), Nippes, Kaluzinski (11), Scherer (2), Zarnekow, Staub (2), Ellenberg (3), Born (1), Kreckler (7/3).

Siebenmeter: 4. – Zeitstrafen: 4.

HSC 2000 Coburg: Martinsen, Selke – Lendner, Franke, Lakisa (9/7), Schulz (3), Matthias Werner (3), Pack (2), Suma (4), Briem, Göhl (6), Fladt, Piskac (3).

Siebenmeter: 7. – Zeitstrafen: 6.

Schiedsrichter: Barwig / Stilz.

Quelle: http://www.hsc2000.de/
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12

Samstag, 29. November 2008, 11:12

„Wir haben uns zu dumm angestellt“

Nicht nur Co-Trainer Weixler unzufrieden / Rassiges Spiel beim nach 29:29 gegen Obernburg / HSC sichtbar verunsichert.


VON RALPH BILEK

Als ob die Erkältung, die den Trainer des HSC 2000 Coburg, Hrvoje Horvat, im Verlauf der Woche ereilt hatte, nicht schon genug gewesen wäre. Seine Mannschaft trug in ihrer Partie wenig zur schnelleren Genesung ihres Coaches, der stark erkältet auf der Bank saß, bei und blieb spielerisch vieles schuldig. Es hat sich auch das bestätigt, was es dem HSC derzeit so schwer macht. Wie Horvat unter der Woche festgestellt hat – ein HSCler bleibt immer unter seinen MögIichkeiten. Letzte Woche war es Christian Pack, jetzt bester Coburger, diesmal Vladimir Suma. Im zweiten Durchgang hat Coburg den Kampf angenommen und sich so zurück ins Spiel gekämpft. Allerdings versäumte man es nach der 27:25-Führung den Sack zuzumachen, weil man es nicht verstand, ein eigenes Überzahlspiel zu nutzen. Wie über die meiste Zeit zuvor ließ die Coburger Abwehr den Rückraum Obernburgs die Lücke ausspähen und gewähren. Doch einen Sieg hätte der HSC auch nicht verdient gehabt, schon eher die Gäste, die ihre disziplinierte Spielweise durchhielten und deswegen den Punktgewinn zurecht feierten.

HSC 2000 Coburg - TUSPO Obernburg 29:29 (14:18 )

Mit einer großen Abwehrlücke eröffneten die Coburg die Partie. Auch der erste Abpraller landete bei den Gästen, doch da war Martinsen in Coburger Tor auf dem Posten. Ein bisschen fühlte man sich nach dem 0:2 schon an die vergangene Woche erinnert, doch die Körpersprache der Coburger war eine andere. Nach einem verworfenen Coburger Siebenmeter führten drei Konter zur 3:2-Führung, etwas was man in der letzten Woche noch schmerzlich vermisst hatte. Die Tore gingen aber auf das Konto der Abwehr, die sich die Bälle mit gutem Stellungsspiel erobert hatte, aber das war es erst einmal. Obernburg spielte in der Folgezeit effektiver und setzte sich auf 7:4 (9.) ab. Begünstigt wurde dies auch durch ein Unterzahlspiel, nach einer Zeitstrafe gegen Piskac.

Bot sich den Gästen nicht die Möglichkeit zum schnellen Gegenstoß, spielten sie ihre Angriffe sehr lange aus, oft auch bis das Zeitzeichen des SR kam. Wenn sich die Möglichkeit bot, ging es aber rasend schnell nach vorne und da blieb der HSC mit TW Martinsen oft nur zweiter Sieger. Bis zum 6:9 (14.) hatten sich auf Coburger Seite sechs verschiedene Werfer in die Torschützenliste eingetragen, ehe ein „Doppel-Pack“ den 8:9-Anschlusstreffer brachte (16.). Durch die Abwehr der Obernburger gab es für den HSC aber weiterhin nur schwer ein Durchkommen. Es fehlte am einfachsten, dem geraden Weg zum Tor. Ballverluste im Angriff, egal ob durch technische Fehler oder durch Fehlwürfe wurden vom Gegner im Regelfall prompt bestraft. Das 9:13 (21.) war Ausfluss der überlegenen, weil durchdachteren Spielweise der Gäste.

Die Coburger kamen trotz engagiertem, aber oftmals zu eigensinnigem, wenig durchdachtem Spiel aber nicht näher heran, weil Obernburg kaum Fehler machte und aus dem Rückraum mit dem Dampf kam, der beim HSC etwas vermisst wurde. Man probierte es zwar immer wieder, aber der letzte Pass zum freien Mann kam zu oft nicht an. Zudem ließen die Unparteiischen die harte Abwehrarbeit der Gäste zu und es scheint sich in der Liga herumgesprochen zu haben, dass Coburg dann Probleme hat. Und die waren augenscheinlich, auch weil es an Selbstvertrauen fehlte, war einmal die Lücke da. Bis in die letzte Reihe war die erneute Verunsicherung zu spüren. Beim 12:17 lag Obernburg mit fünf Toren in Führung - Ausdruck des schnörkellosen, gradlinigen Spiels der Gäste, die im Gegensatz zu den Coburgern weiter kaum Fehler machten. Deswegen musste Coburg wieder einmal mit einem Rückstand in die Pause.

Damit war das eingetreten, was man unbedingt vermeiden wollte, wieder hinterherzulaufen. Das setzte sich auch nach dem Wechsel fort. Die Eins-gegen-Eins-Situationen wurden übertrieben, anstatt das Mannschaftsspiel zu bevorzugen, zudem die Coburger eigentlich fähig sind. Zu allem Übel wurde beim 15:19 der zweite Siebenmeter vergeben. Wenn gespielt wurde, dann war man oft erfolgreich, wie nach einer Kombination zum 16:19. Coburg kam zunächst aber nicht entscheidend näher, weil Obernburg, nach der Pause oft dezimiert, weiter sehr diszipliniert an seiner Marschroute mit langem Spielaufbau festhielt.

Ein Hammer von Schulz zum 18:20 war ein erster kleiner Weckruf für den HSC (38.), der den Kampf angenommen hatte. Angetrieben vom besten Coburger, Christian Pack, der immer wieder dahin ging, wo es richtig weh tut, brachte sich Coburg in Schlagweite. Die Gäste testeten auch mit einer harten Abwehrarbeit aus, was die SR zuließen, die nun jedoch härter durchgriffen. Jetzt wachte auch das Coburger Publikum auf, das spürte dass der HSC biss und nach 40 Minuten auf 19:20 dran war. Mit einer roten Karte nach der dritten Zeitstrafe „erwischte“ es Niznan, später noch Volk und auch Piskac beim HSC musste die Partie vorzeitig beenden.

Bei den Coburgern, mit Lakisa anstatt des schwachen Suma nun im rechten Rückraum, fehlte aber weiterhin eines – den Ball öfters laufen zu lassen. Hatte man den Nebenmann, oft besser positioniert im Blick, klappte es auch mit den Torerfolgen. Viel Platz war in dieser Phase auf dem Spielfeld, aber Coburg streute immer noch zu viele Fehler ein und vergab nach dem Anschlusstreffer so die Möglichkeit zum Ausgleich. Obernburg setzte sich erneut ab wobei es Martinsen zu verdanken war, dass es nach 42. Minuten nur 20:23 stand, weil er zwei Mal frei parierte. Aber Milos Hacko auf der anderen Seite „revanchierte“ sich, „zog“ zwei freie Bälle von Lendner und Piskac.

Weiter nicht immer im Bilde aber war die HSC-Abwehr bei den ansatzlosen Würfen aus dem Obernburger Rückraum, allen voran Reuter. Es entwickelte sich eine reine Kampfpartie, die dann doch zu kippen schien als dem HSC der Ausgleich und nach 52 Minuten sogar die 26:24-Führung gelang. Doch Hut ab vor den Obernburgern, die kühlen Kopf bewahrten und immer weiter ihren freien Mann suchten. Symptomatisch für die HSC-Abwehr war, dass man sogar doppelten Überzahlspiel einen Gegentreffer und eine Zeitstrafe kassierte.

Am Ende musste Coburg froh sein, einen Zähler behalten zu dürfen, auch wenn mit etwas mehr Übersicht der Sieg möglich gewesen wäre, aber es wäre ein unverdienter gewesen.

SR: Frank Kaiser (Linkenheim) / Marc Schmitz (Eggenstein)

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Werner (1), Ronny Göhl (4), Christian Pack (5), Stefan Fladt, Anton Lakisa (5/2), Philipp Schulz (4), Vladimir Suma (1), Michael Werner, Florian Lendner (4), Kamil Piskac (5), Christoph Schuhmann. - Zeitstrafen: 3; rote Karte nach dritter Zeitstrafe gegen Kamil Piskacack (54.); Siebenmeter: 5/3.

TUSPO Obernburg: Tobias Nießner, Milos Hacko – Philipp-Jonas Wilhelm, Philipp Schmittner, Tobias Milde (3), Christian Schmid, Juraj Niznan (1), Matthias Conrad (3), Otto Fetser (6), Martin Justus (4), Felix Hain (1), Hannes Volk (4), Michael Klimmer, Philipp Reuter (7).– Zeitstrafen: 9, rote Karte nach dritter Zeitstrafe gegen Jurai Niznan (41.) und Hannes Volk (57.); Siebenmeter: 3/3.

STIMMEN ZUM SPIEL:

HSC-Präsident Norbert Kastner: „Es läuft derzeit einfach nicht richtig, aber trotzdem hatten wir die Chance zum Sieg. Der Gegner war, nachdem wir den Rückstand wett gemacht hatten, angezählt. Mit zwei vergebenen klaren Chancen haben wir es aber versäumt, ihnen den endgültigen K.O. zu versetzen.“

TUSPO-Trainer Thorsten Schmid: „Wir hatten den Gegner gut im Griff, deswegen ist der Punkt fast zu wenig für uns, auch wenn ich stolz auf die Leistung meiner Mannschaft bin. Wir haben es gegen einen erfahrenen Gegner geschafft, das Spiel phasenweise zu bestimmen und vor allem war unsere Abwehrleistung phantastisch.“

HSC-Co-Trainer Michael Weixler: „Ganz knapp gesagt, wir haben uns zu dumm angestellt um diese Partie zu gewinnen. 18 Gegentore in einer Halbzeit sind zuviel. Positiv kann man mitnehmen, dass wir uns nach der Pause in diese Partie gekämpft haben. Wir brauchen ob unserer Verunsicherung ganz einfach einen Erfolg, wo alles funktioniert. Das würde uns wieder aufbauen."

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Samstag, 29. November 2008, 11:20

15 Spitzen-Minuten waren viel zu wenig

Temporeiche Partie in Bietigheim bringt HSC 2000 keine Punkte. Coburg machte viel zu viele Fehler und konnte Ausfälle nicht kompensieren. Piskac mit Verletzung am Innenband im rechten Knie


VON RALPH BILEK

Große Zuversicht strahlte das Coburger Trainergespann Hrvoje Horvat und Michael Weixler vor der Partie aus und erinnerte sich gerne an das letzte Jahr zurück, als man, so Horvat, „ein Spiel gewann, das eigentlich schon verloren war.“ Sieben Tore Rückstand hatten die Coburger damals wettgemacht. Und diesmal? In Wurfweite des Bietigheimers Eisenbahnviadukts, dem Wahrzeichen der Stadt, hat der HSC 2000 Coburg keinen Brückenschlag zu besseren Zeiten bauen können. Anders als im letzten Jahr, wo man mit einer atemberaubenden zweiten Halbzeit die Partie noch zu seinen Gunsten kippen konnte, war der Pausenrückstand diesmal trotz einer kämpferischen Leistung nicht wettzumachen, weil man kurz vor dem Seitenwechsel Kamil Piskac mit einer Innenbandverletzung im rechten Knie und kurz nach Wiederanpfiff Philipp Schulz nach einer harten Attacke mit einer roten Karte verlor. Apropos harte Attacken – was Piskac am Kreis und später Werner an Halten, Ziehen und Zerren aushalten mussten, hätte für mehr als ein halbes Dutzend Zeitstrafen gegen Bietigheim gereicht. Doch die kamen hierbei recht ungeschoren davon. Der HSC nun mit 3:9 Punkten aus den letzten sechs Spielen hat nun mit Platz Acht seine schlechteste Zweitligaplatzierung inne. Bester Coburger und nach der Partie vom Gastgeber auch mit einer Flasche Wein bedacht war Ronny Göhl und wenn auf der anderen Außenposition Flo Lendner ebenso ins Spiel eingebunden würde, sähe manches anders aus.

SG BBM Bietigheim - HSC 2000 Coburg 34:28 (16:13)

Nachdem der diesmal mit knapp 40 Anhängern nur relativ kleine HSC-Fantross zusammen mit den Coburger Pressevertretern vor der Halle auf den Einlass warten musste, da man aufgrund der guten Straßenverhältnisse frühzeitig in der Sporthalle am Viadukt angekommen war und zunächst die Aufbauarbeiten im Hallenvorraum abwarten musste, legte die SG BBM viel schneller los als den Coburgern lieb war. Die Gastgeber begannen einfach mit dem Selbstbewusstsein aus vier in Folge gewonnenen Spielen. Doch der HSC hielt dagegen, wodurch sich ein temporeiches Spiel entwickelte.

Nach dem zweiten HSC-Fehlversuch brachte wieder einmal ein Konter den ersten gegnerischen Treffer, den Piskac nach tollem Anspiel von Suma egalisierte. Das Kreisduell zwischen Sven Scheerschmidt und Pikac war lange Zeit wohl das interessantes des ganzen Spiels, beide schenkten sich nichts und früh war das Trikot des Coburgers angerissen. Über zwei schnelle Anwürfe auf beiden Seiten ging es dann weiter zum 2:2. Bereits nach fünf Minuten war Coburg erstmals nach einer Zeitstrafe gegen Suma in Unterzahl. Ausgerechnet in dieser Phase vergab Pack innerhalb von dreißig Sekunden zwei Konter, die beim Stand von 3:3 die erste Führung hätten bringen können, aber er scheiterte an Lenz. Auf der Gegenseite machte es dann Martinsen „nach“, so dass der HSC beim 6:4 (11.), wo Piskac toll von Suma „bedient“ wurde. Der legte dann selbst zum 7:5 nach.

Coburg war in dieser Phase hellwach, nutzte jeden Fehler des Gegners aus und war fast nicht wiederzuerkennen im Vergleich zu den Vorwochen. Nach 15 Minuten kam die Bietigheimer Auszeit (5.9), doch Coburg setzte sogar noch einen Treffer drauf. Dann aber hatte der HC sein Pulver erst einmal verschossen, kam bis zur Pause nur noch zu drei Treffern, obwohl der HSC in Überzahl hätte seine Führung eigentlich ausbauen müssen. In dieser Phase hatte Coburg Pech, auch durch den rutschigen Boden, wobei Matthias Werner recht unsanft aufs Parkett knallte, was die Gastgeber mit dem Gegenzug zum 8:10-Anschluss, auch weil der HSC in der Abwehr nach den ersten Wechseln nicht mehr ganz so kompakt stand. Die Bietigheimer nutzen nun die Coburger Fehlwürfe und nach zwanzig Minuten war der schöne Vorsprung dahin, die SG glich zum nicht nur zum 10:10 aus sondern ging mit dem sechsten Treffer in Folge sogar 11:10 in Führung.

Jede Mannschaft bestrafte weiterhin Fehler des Gegners. Nach der 12:11-Führung des HSC, es sollte die letzte des gesamten Spieles sein, folgte der zweite Ballverlust der Coburger der dem rutschigen Parkett zuzuschreiben war und der Konter brachte das 12:12.

„Ein irres Handballspiel“, war von der Tribüne zu hören, vor allem deswegen, weil beide Mannschaften weiterhin volle Pulle und ein hohes Risiko gingen. Nach 26 Minuten blieb Piskac nach einem erneuten Zweikampf am Bietigheimer Kreis mit Scheerschmidt verletzt liegen und zum Unverständnis der HSC-Fans schickte das SR-Duo beide auf die Bank. Aber die Gastgeber hatten jetzt deutlich mehr vom Spiel, da die Coburger in der Abwehr weniger gut standen, vorne zu viele „Fahrkarten“ von Philipp Schulz zu verkraften hatte. Zudem erneut vier gegnerische Treffer in Folge zum 15:12 hinnehmen und mit diesem Drei-Tore Rückstand auch in die Pause musste. Fast unerklärlich dabei der spielerische Einbruch der Coburger. den zweiten 15 Minuten des ersten Durchgangs.

Piskac kam mit dick bandagiertem Knie aus der Kabine zurück, Schulz verstärkte deswegen für ihn die Abwehr Michael Werner kam im Angriff. Aber Coburg nahm den Schwung der ersten Viertelstunde nicht wieder auf, wobei Werner am Kreis seinen verletzten Mitspieler gut vertrat. Doch die rote Karte für Schulz war dann doch der Anfang vom Ende. Einfach viel zu ungestüm unterband er einen gegnerischen Konter. Da war Coburg wieder auf 17:16 dran. Die Überzahl nutzt Bietigheim aus, um erneut zu erhöhen, doch der HSC hielt weiter dagegen, auch in Unterzahl. Ronny Göhl hält seine Mannschaft beim 19:18-Anschlusstreffer (39.) auch weiter auf Tuchfühlung. Doch schafft es der HSC nicht, den Ausgleich zu erzielen, immer wieder legt Bietigheim einen Treffer drauf, weil man insgesamt viel druckvoller agiert, was auch immer wieder Zeitstrafen gegen den HSC nach sich zieht, die letztendlich auch den 23:19-Zwischenstand (44.) bringen.

Coburg nun aber mit vielen leichten Konzentrationsfehlern, die den aufgedrehten Bietigheimern in die Karten spielen, die das rigoros zum 26:20 (47.) bestrafen. Mit einer Auszeit versuchte Horvat jetzt noch einmal seine Mannschaft neu zu sortieren. Doch die Leichtigkeit der Anfangsphase beim HSC war wie weggeblasen, Blei schien jetzt an deren Fingern zu kleben. Sie fanden ihren Rhythmus einfach nicht mehr, auch weil die Partie sichtbar Kraft gekostet hat und die insgesamt drei Ausfälle mit dem verletzten Briem, Schulz und Piskac einfach zu viel waren. Die Gastgeber hatte so in den zehn Schlussminuten keine Probleme die Coburger auf sicherer Distanz zu halten.

SR: Frank Kuntz (Kleinblittersdorf) / Dirk Schmitt (Marpingen)

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Werner (1), Ronny Göhl (9), Christian Pack (3), Stefan Fladt, Anton Lakisa (5), Philipp Schulz, Vladimir Suma (5), Michael Werner (3), Florian Lendner, Kamil Piskac (2), Christoph Schuhmann. - Zeitstrafen: 5; rote Karte gegen Philipp Schulz (36.); Siebenmeter: 0/0.

SG BBM Bietigheim: Mathias Lenz, Matthias Gysin – Robin Haller (5), Philipp Amann (1), Nico Kibat (4), Sebastian Knieriem (3), Christian Heuberger (4), Christian Schäfer (6), Jochen Bauer (1), Sven Scheerschmidt (2), Patrick Rothe (2), Mathias Hinz (4), Christian Löffler (2), Sebastian Sauerland. – Zeitstrafen: 3; Siebenmeter: 2/2.


STIMMEN ZUM SPIEL:

HSC-Trainer Hrvoje Horvat: „Wir haben wieder einmal klare Chancen nicht genutzt. Nach dem 10:5 spielen wir in Überzahl und kassieren zwei Gegentore. Die zwanzig guten Minuten waren danach schnell vergessen. Nach den Ausfällen war es dann schwer die Partie noch einmal zu drehen.“

SG BBM-Trainer Uwe Rahn: „Zunächst waren wir in der Rückwärtsbewegung schwach, haben dann aber unsere läuferische Schlagzahl erhöht. Dadurch waren wir für Coburg nicht mehr ausrechenbar und von allen Positionen auch erfolgreich.“

HSC-Co-Vorsitzender Jürgen Apfel: „Ich hatte vor dem Spiel schon ein anderes Gefühl wie vor dem Auswärtsspiel gegen Leichlingen. Die Mannschaft hat in den ersten 15 Minuten auch gezeigt, wie toll sie Handball spielen kann. Das müssen wir einfach nur einmal über längerer Zeit durchziehen. Aber nach den Ausfällen von Piskac und Schulz waren unsere Möglichkeiten begrenzt.“

HSC-Rechtsaußen Ronny Göhl: „In der zweiten Halbzeit ist es für uns überhaupt nicht gelaufen. Allerdings darf es uns auch nicht passieren, dass wir eine 10:5-Führung so leichtfertig verspielen."

Quelle: http://www.hsc2000.de/
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Sonntag, 30. November 2008, 16:18

Niederlage für Coburg ganz bitter

HSC lag gegen den TV Bittenfeld nur einmal zurück, beim Schlusspfiff. Schwache Chancenverwertung, ganz schwaches Überzahlspiel


VON RALPH BILEK

Coburg – Versteinerte und betretene Mienen bei Verantwortlichen, Fans und Spielern des HSC 2000 Coburg zeigten am Samstagabend die maßlose Enttäuschung nach dem Auftritt der Coburger. Nach der 30:31-Niederlage gegen den TV Bittenfeld müssen die, vielleicht zu erwartungsvollen, Fans des HSC 2000 Coburg weiter auf eine überzeugende Vorstellung und weitere Punkte für ihre Mannschaft warten. Die zeigte zwar eine solide Partie, konnte den Ausfall von Kamil Piskac gut kompensieren, aber das war eben zu wenig um sich am Ende doch Punkte zu sichern. Schmerzlich dabei ist aber besonders, dass die Coburger nur einmal in Rückstand lagen – beim Endstand. Zuvor hat man immer von vorne weg gespielt, aber es versäumt, frühzeitig Richtung Sieg einzubiegen und abermals klare Führungen aus der Hand gegeben. Da nützte es auch nichts, dass Vladimir Suma einen starken Tag, wenn auch mit einigen Flüchtigkeitsfehlern, erwischt hatte. Viele seiner Nebenleute blieben, teilweise weit, unter ihren Möglichkeiten. Einige waren sogar so sehr über diese Partie enttäuscht, dass sie von Trainer Hrvoje Horvat höchstpersönlich aus der Kabine geholt wurden um sich beim Publikum für die Unterstützung zu bedanken.

Besonders auffällig war das indiskutable Überzahlspiel, dass der Gegner mehrmals als Aufbau für sich nutzte. Da besteht für den HSC 2000 dringender Handlungsbedarf in spieltaktischer Hinsicht. Denn mit einem Erfolg wäre man durch die zahlreichen Niederlagen der Teams im vorderen Tabellendrittel wieder mit dabei gewesen, doch vor den schweren Aufgaben gegen das Spitzenduo Düsseldorf und Bergischer HC muss sich Coburg nach nun 3:11 Punkten aber erst einmal nach hinten orientieren.

HSC 2000 Coburg - TV Bittenfeld 30:31 (14:12)

Coburg begann mit Michael Werner für den verletzten Kamil Piskac. Der verursachte gleich einen Strafwurf, der von Martinsen pariert wurde. Ein schlechter und dann doch guter Auftakt für den HSC, für den Suma dann die ersten drei Tore erzielte. Doch Bittenfeld kam jeweils zum Ausgleich, bis dann auch der zweite Siebenmeter vergeben wurde. So ergab sich die Möglichkeit zum 4:2 durch Christian Pack, der den gegnerischen Torwart mit einem Stemmwurf überraschte. Aber was für eine Startphase für Vladimir Suma, das 6:3 war bereits sein fünfter Treffer in diesem Spiel gegen eine Bittenfelder Abwehr, die ihn nicht in den Griff bekam. Das lag auch am druckvollen Spiel der Coburger, das immer wieder Lücken riss und seinen vorläufigen Höhepunkt beim 8:3 (10.) hatte. Dann gab es eine Umstellung in der TVB-Abwehr und es folgten, wenn auch kleine, Fehler und Fehlwürfe, die Bittenfeld mit schnellen Vorstößen zum 8:6 nutzte, wobei das schon ein bisschen an die letzte Woche erinnerte, als Coburg nach einer Fünf-Tore-Führung, schnell den Ausgleich hinnehmen musste. Beim 8:7 (15.) war es fast schon tatsächlich passiert, aber Lakisa sorgte mit einem verwandelten Strafwurf zum 9:7 wieder für etwas Luft. Bittenfeld hatte sich in der Abwehr gesteigert und dazu auch eine härtere Gangart ausgepackt, stand nun kompakter, so das der Aufwand des HSC um zum Torerfolg zu kommen zunahm.

Aber es lag nicht an der Chancenerarbeitung sondern an der Verwertung, dass die Coburger sich nicht wieder absetzen konnten, wobei mehrmals hintereinander klarste Möglichkeiten nicht genutzt wurden und vom Coburger Überzahlspiel, auch im weiteren Spielverlauf, oft Bittenfeld sogar noch profitierte. Zum Glück vergab auch Bittenfeld Chancen, so dass die Coburger weiter knapp in Führung blieben, auch weil dann Philipp Schulz zwei Mal schön in Position gebracht wurde.

Doch die „Fahrkarten“ der Coburger nahmen in dieser Phase schon beängstigende Formen und dadurch machte man es sich selbst schwer, denn die Führung hätte eigentlich deutlicher sein müssen. Als dann Coburg erstmals in Unterzahl war und die SR eine Abwehraktion der Bittenfelder nach der der Ball ins Aus ging, falsch sahen und zu Unrecht Ballbesitz für Bittenfeld gaben, war der Ausgleich beim 12:12 (29.) doch passiert.

Aber bis zur Pause wurden noch einmal zwei Treffer draufgepackt, vor allem der Treffer zum Halbzeitstand von 14:12, eine Gemeinschaftsleistung der beiden Werner-Brüder war sehenswert. Matthias kam mit viel Dampf und zog damit den Abwehrspieler auf sich und im richtigen Augenblick kam dann der Pass auf seinen Bruder.

Doch schon jetzt war klar, dass sich Coburg bei der Chancenverwertung würde steigern müssen. Nach 36 Minuten stand es dann doch wieder 18:14 und zum 20:16 (38.) zeigten die Coburger endlich einmal wie man eine Überzahl ausspielt. Doch insgesamt war das Coburger Überzahlspiel schlichtweg eine Katastrophe. Und weil man viel zu überhastet agierte, war nach 45 Minuten beim 22:22 wieder alles offen. Coburg machte sich so wieder einmal seine Aufbauarbeit selbst zunichte, richtete den angezählten Gegner erneut auf, rieb sich in dieser Phase fast zu sehr im Spiel Eins gegen Eins auf, schloss zu schnell ab und bekam dafür die Quittung präsentiert. Zum Glück gelang Göhl dann doch wieder die erneute Führung. Die Partie, die keinen so richtig von den Sitzen reißen konnte, lebte weiter von der Spannung, Lendner verpasste mit einem Heber an den Pfosten die Zwei-Tore-Führung im Gegenzug fiel der erneute Ausgleich. Nach einem verworfenen Siebenmeter durch Lakisa, auch hier stand der Pfosten im Weg, drohte die Partie zu kippen, aber Bittenfeld vergab die Chance zur ersten Führung überhaupt. Aber letztendlich sollte sich die Chancenverwertung für den HSC dann doch rächen. Zwar war man beim 28:26 (53.) noch zwei Tore weg, aber technische Fehler führten innerhalb einer Minute zum Ausgleich. Wie ein heißes Messer durch die Butter ging Jürgen Schweikardt in den Schlussminuten nahezu unbedrängt durch die Coburger Abwehr, die scheinbar schon ganz woanders war. Solch eine Power hätte man sich ab und an auch vom HSC gewünscht. Schweikhardt wurde so mit den letzten vier Toren, die er im Alleingang erzielte, zum Matchwinner für sein Team.

Sicher konnte darüber diskutiert werden, dass zwei siebenmeterreife Fouls an Michael Werner in den Schlussminuten nicht gepfiffen wurden, aber wer fahrlässig mit seinen Chancen umgeht und eben nicht 60 Minuten hellwach ist, muss damit rechnen, ein enges Spiel, wenn auch unverdient, zu verlieren.

SR: Matthias Kopf (Dexheim) / Dirk Zimmerschied (Wiesbaden).

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Werner, Ronny Göhl (2), Christian Pack (4), Stefan Fladt, Anton Lakisa (6/3), Philipp Schulz (3), Vladimir Suma (9), Michael Werner (2), Florian Lendner (4), Stefan Schuhmann, Christoph Schuhmann. - Zeitstrafen: 2; Siebenmeter: 4/3.

TV Bittenfeld: Steffen Lehle, Benjamin Krotz – Sebastian Seitner (5), Florian Schöbinger, Valentin Weckerle, Evgeni Prasolov (1), Marcel Lenz (1), Jürgen Schweikardt (9), Alexander Heib (2), Simon Baumgarten (1), Adrian Wehner (4), Marco Hauk (7), Ludek Drobek (1). – Zeitstrafen: 3; Siebenmeter: 6/4.


STIMMEN ZUM SPIEL:

HSC-Trainer Hrvoje Horvat: „Wir hätten 35 Tore machen müssen, aber uns fehlt in vielen Situationen auch die Lockerheit. Wenn es läuft, gewinnst du so ein Spiel. Viele kleine Fehler haben uns diese zwei Punkte gekostet. Vor allem das Überzahlspiel ist nicht effektiv, jeder denkt, der neben mir wird schon eingreifen.“

HSC-Co-Vorsitzender Jürgen Apfel: „Selten habe ich einen solch unverdienten Sieg gesehen, wie es Bittenfeld gelungen ist. Mehr kann ich zum Spiel heute einfach nicht sagen.“

Der HSC Vorsitzende hat aber bereits vor dem Spiel zu der anvisierten Vertragsverlängerung mit Trainer Horvat und möglichen Neuverpflichtungen Stellung genommen: „ Wir würden fahrlässig handeln, wenn wir aufgrund der Verletzung von Piskac nicht reagieren würden. Aber es ist viel zu früh um über Namen zu sprechen, ich weiß nicht warum da schon so konkret in den Medien mit Namen gehandelt wird. Wir sondieren den Markt, das müssen wir, weil wir nicht wissen, was in der kommenden Woche bei der Operation herauskommt. Es wäre völlig falsch, wenn wir abwarten würden. Denn erst bei der OP wir sich zeigen, wie lange Kamil tatsächlich ausfallen wird. Je nachdem müssen wir sehen was geht.

Auch die eingleisige zweite Liga wird nach meiner persönlichen Meinung kommen. Zwar wurde diese bei der Tagung im Sommer diesen Jahres erst einmal ad acta gelegt, aber für das Frühjahr ist eine Sondersitzung der HBL anberaumt und ich glaube, dass da dann doch wieder die Eingleisigkeit auf der Tagessordnung steht. Gerade vor diesem Hintergrund müssen wir uns auch jetzt schon für die nächste Saison aufstellen. Dazu gehört, dass wir jetzt schon Gespräche mit Trainer und Spielern führen, deren Vertrag ausläuft. Auch das gehört zum Geschäft. Auch mit Horvat wurde bereits darüber gesprochen, aber unterschrieben ist definitiv noch nichts, wer anderes behauptet, hat falsche Informationen.

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15

Montag, 8. Dezember 2008, 21:04

Bergischer HC - HSC 2000 Coburg

„Wir schaffen es einfach nicht ganze 60 Minuten“, so ein enttäuschter Vladimir Suma nach der 31:38-Niederlage des HSC 2000 Coburg beim Bergischen HC, die um einige Treffer zu hoch ausgefallen war. Die Meinungen über die Dauer des guten Spiels der Coburger gingen aber doch etwas auseinander. Norbert Kastner sprach von „nur guten 30 Minuten“, HSC-GmbH Geschäftsführer Jochen Knauer hatte 50 Minuten eine starke Leistung gesehen. Die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo in der Mitte.

Aber mit zu vielen kleinen Fehlern brachte sich der HSC um einen möglichen Lohn. Denn es war in der ersten Halbzeit wohl die beste Leistung der Coburger seit langem über diese Dauer ohne große Schwachpunkte, die den Gegner mit variablem Spiel zum Verzweifeln brachte und immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau zwang. Auch von den Außenpositionen war der HSC, der gerade im ersten Durchgang viel Spielkultur zeigte, richtig erfolgreich. Durch die variable Spielweise mit vielen Positionswechseln war BHC-Coach Raimo Wilde früh dazu gezwungen, seine defensive Abwehrformation aufzugeben, hatte damit aber zunächst keinen Erfolg.

Das lag auch an der konzentrierten Spielweise der Coburger, die auf einem starken Florian Lendner in der Abwehr aufbauen konnten und dadurch immer wieder zu einfachen Toren kamen. Deswegen mussten die Gastgeber auch lange einem Rückstand hinterherlaufen, doch kurz nach dem Wechsel begann die Partie schon zu kippen. Ursache dafür war, dass der HSC Fehler einbaute und anstatt weiter mannschaftsdienlich zu spielen, mit dem Kopf zu oft durch die Wand wollte. Damit baute man den sowieso wie aufgedreht spielenden Gegner weiter auf, der immer mehr auch von der individuellen Klasse von Jens-Peter Reinarz und des Ex-Gummersbachers Kenneth Klevs im linken Rückraum profitierte.

Aus der Coburger Pausenführung wurde innerhalb von gerade einmal fünf Minuten eine Drei-Tore-Führung für den Bergischen HC, der die zu schnellen Abschlüsse im HSC-Angriff konsequent bestrafte. Nun befanden sich die Coburger, bei denen Vladimir Suma, bereits mit zwei Zeitstrafen belastet, zunächst auf der Bank blieb, in der Defensive und mussten ein bisschen auf gegnerische Fehler hoffen. Aber den Gefallen taten die Bergischen Löwen dem HSC nicht mehr. Denn in den verbleibenden 35 Minuten boten sie ein fast perfektes Spiel, kamen immer mit viel Dynamik. Trotzdem gab es noch einmal die Möglichkeit zum Ausgleich. Doch beim Stand von 24:23 (41.) vergaben die Coburger einen Siebenmeter. Es war aber auch die letzte Möglichkeit zum Ausgleich für den HSC, der ein hervorragendes Unterzahl-, dafür aber erneut ein miserables Überzahlspiel zeigte. Denn genau in solch einer Überzahl für den HSC legte der Bergische HC die Basis für den Erfolg, setzte sich im weiteren Verlauf auf 29:24 (49.) ab. Die Coburger kamen in dieser Phase kaum zum positionierten Abwehrspiel und Präsident Norbert Kastner bemängelte nach der Partie die Körpersprache der Mannschaft, nachdem man so deutlich in Rückstand geraten war. Er vermisste den Ruck im Team. Das raffte sich aber trotzdem noch einmal auf, aber die Ordnung war nicht mehr die des ersten Durchgangs. Auch weil der BHC nicht noch einmal locker ließ. Zwar kam der HSC sieben Minuten vor dem Abpfiff noch einmal auf drei Tore heran, weil der Gegner ein bisschen nachlässiger wurde. Mit einer Auszeit unterband BHC-Coach Wilde diese Nachlässigkeiten aber und die Mannschaft trieb sich selbst zum hohen Sieg, weil man bis zum Schluss konzentriert agierte und dabei insgesamt auf eine stark besetzte Bank aufbauen konnte.

Durch die Verletzungen von Rose und Piskac fehlten da dem HSC im Vergleich schon etwas die Alternativen. Vor allem in der Abwehr machte sich das Fehlen von Piskac bemerkbar, da dies die taktischen Möglichkeiten einschränkte und häufig doppelt gewechselt werden musste. Am gegnerischen Kreis machte Piskac-Ersatz Michael Werner eine gute Figur.

Insgesamt kann Coburg trotzdem mit einem gesunden Selbstvertrauen am kommenden Mittwoch ins Spiel gegen Spitzenreiter Düsseldorf gehen, wohl aber auch mit der Gewissheit, dass es derzeit eben nicht für 60 Minuten reicht. Und genau das ist der Unterschied zur vergangenen Saison.

rbi

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Sonntag, 14. Dezember 2008, 19:22

HSC 2000 Coburg - HSG Düsseldorf
Toller Handball ohne Happyend


Der HSC Coburg bot gegen Spitzenreiter HSG Düsseldorf trotz der 26:29-Niederlage sein bisher bestes Heimspiel. Eine Fünf-Tore-Führung wurde zu schnell verspielt.

Von Christoph Böger

Das war toller Sport! Die weit über 1000 Zuschauer in der Angerhalle erlebten am Mittwochabend ein packendes Handballspiel. Und das lag vor allem am HSC 2000 Coburg. Die zuletzt arg gebeutelten Spieler des Zweitligisten waren hochmotiviert, boten ihr bisher bestes Heimspiel und begegneten deshalb dem souveränen Zweitliga-Tabellenführer HSG Düsseldorf von Beginn an auf Augenhöhe. Schade, dass es am Ende nicht zu einem Erfolgserlebnis reichte, doch trotz der letztlich gerechtfertigten 26:29-Niederlage verließen Horvat & Co. erhobenen Hauptes das Parkett.

Unabhängig vom Resultat, von der Tabellensituation und von der momentanen Krisenstimmung im „gelb-schwarzen“ Lager – auf dieses packende Duell sollten die „Vestestädter“ stolz sein.

Gedenkminute für „Mordl“ Fischer

Die Handballfreunde kamen voll auf ihre Kosten, erlebten einen kurzweiligen Schlagabtausch, an dem auch Herbert „Mordl“ Fischer seine Freude gehabt hätte. Für den kürzlich verstorbenen „Handballer mit Leib und Seele“ gab es zu Spielbeginn eine Gedenkminute. Selten zuvor war es in der altehrwürdigen Angerhalle so leise, wie in diesem bewegenden Moment.

HSC Coburg gegen HSG Düsseldorf 26:29 (11:12)

Danach aber ging es aber von der ersten Spielminute zur Sache! Die Anfangsphase stand ganz im Zeichen der beiden ausgezeichneten Torhüter, die gestützt auf tolle Abwehrarbeit an beiden Kreisen zu Hochform aufliefen. Der Zwischenstand von 2:2 nach elf Minuten belegt, wie konzentriert am eigenen Kreis zugepackt wurde. Kein Team setzte sich in Durchgang eins entscheidend ab.

Die Möglichkeiten dazu hatte allerdings vor allem der HSC, dessen bisher bester Feld-Torschütze, Ronny Göhl, einen rabenschwarzen Tag erwischte. Ungewohnt unsicher präsentierte sich der Rechtsaußen, versiebte klarste Chancen und avancierte mit sechs vergebenen Großchancen somit zum „Pechvogel“ der ersten Hälfte.

Florian Lendner wie im Rausch

Sein Gegenüber auf der anderen HSC-Außenposition spielte dagegen nach der Pause seine bisher vielleicht beste Halbzeit im HSC-Trikot überhaupt. Vor allem in der Anfangsphase der zweiten 30 Minuten sorgte Kapitän Florian Lendner dafür, dass die Angerhalle minutenlang zum Tollhaus wurde. Binnen 342 Sekunden erzielten die Coburger sieben Tore: Vier Mal netzte Lendner ein, zwei Mal Christian Pack und einmal traf Anton Lakisa vom Punkt. Aus dem 11:12-Pausenrückstand wurde innerhalb von 5:42 Minuten eine nicht für möglich gehaltene 18:14-Führung.

Und es kam noch besser: Der „Lauf“ des Außenseiters hielt an und plötzlich lagen die Düsseldorfer sogar mit fünf Toren im Hintertreffen. Die erhoffte Überraschung lag in der Luft, der von vielen HSC-Fans sehnlichst erwartete Befreiungsschlag plötzlich zum Greifen nah.

HSG zog den Kopf aus der Schlinge

Doch es sollte nicht sein. Jetzt zeigten die Gäste weshalb sie in der Tabelle so weit oben stehen. Auf clevere Art und Weise holten sie Tor um Tor auf, standen hinten bärenstark und kamen vorne nicht nur zu hart erarbeiteten Treffern, sondern holten dabei auch noch mehrere Zeitstrafen heraus.

Während die eine oder andere Unzulänglichkeit der HSC-Spieler überflüssig wie ein Kropf war – der mit dem HSC Bad Neustadt in Verbindung gebrachte Stefan Fladt sah nach drei Zeitstrafen die rote Karte – zog sich das Schiedsrichtergespann Robert Schulze (Magdeburg) und Tobias Tönnies (Dodendorf) öfters auch den Unmut der verärgerten HSC-Fans zu. Grund: Die dem Anschlusskader des Deutschen Handballbundes (DHB) angehörenden und somit bereits in der Bundesliga eingesetzten Referees trafen fast alle diskussionswürdigen Entscheidungen in dieser fairen Auseinandersetzung gegen die Gastgeber.

Lakisa und Werner scheiterten

Von Minute zu Minute spürten die Zuschauer, dass die Partie kippt. Zwei verworfene Siebenmeter von Lakisa und Matthias Werner trugen auch dazu bei, dass die Coburger jetzt den Faden verloren, während der routinierte Gast sein Pensum bis zur Schluss-Sirene herunterspulte und den Sieg mit drei Toren Vorsprung ins Ziel brachte.

An was lag es? Waren es die dummen Fouls Mitte der 2. Hälfte, die beiden vergebenen Siebenmeter oder die wieder einmal schwindende Kraft – dem bis dahin starken Ideengeber Pack ging 13 Minuten vor Schluss wieder einmal die Puste aus – , dass der HSC am Ende mit leeren Händen dastand? Hätte Horvat vielleicht eher reagieren müssen und mit einer Auszeit sein Team noch einmal auf die entscheidenden Schlussminuten einstimmen sollen.

Auf dieser Niederlage aufbauen

Sicherlich war es von allem ein wenig. Aber das auch von Herbert „Mordl“ Fischer so gerne betriebene und einfach dazugehörende Nachkarten bringt nichts mehr. Spieler, Funktionäre und Fans sollten mit der gezeigten Leistung zufrieden sein und auf diesen beherzten Fight aufbauen. Die Punkte, um Zweitligist zu bleiben, holt der HSC 2000 Coburg mit Sicherheit gegen andere Gegner. Vielleicht schon übermorgen, wenn ab 16 Uhr der EHC Aue zu gast am Anger ist.

Die routinierten Düsseldorfer waren jedenfalls trotz ihrer ungewohnten Schwächeperioden den entscheidenden Tick besser. Vielleicht lag es ja an der Vorbereitung, denn das ambitionierte Team flog dank des Premiumpartners Air Berlin von Düsseldorf aus bereits am Mittwochvormittag nach Nürnberg. Von dort aus fuhren die Profis im bereitstehenden Mannschaftsbus in die Vestestadt. Einen Zwischenstopp machen die Düsseldorfer dann noch in der Osteria Fontana in Nürnberg, in der sich Ramota, Novickis & Co. bei leckerer Pasta für die Aufgabe am Abend stärkten. Mit Erfolg!

Statistik zum Spiel des HSC Coburg

HSC 2000 COBURG: Selke, Martinsen – Briem, Ma. Werner (1), Göhl (1), Pack (4), Fladt, Lakisa (6/5), Schulz (3), Suma (2), Mi. Werner (3), Lendner (6), Karapetjan (n.e.), St. Schuhmann. – Trainer: Hrvoje Horvat.

Zeitstrafen: 6.
Rote Karte: Fladt (drei Zeitstrafen).
Siebenmeter: 6/4 (Lakisa und Werner scheiterten je ein Mal).

HSG DÜSSELDORF: Savonis, Puhle – Heinrichs, Berblinger (8/5), Pöter (1), Ramota, Fölser (6), Novickis (5), Kurchev (4), Kogut (1), Wernicke (3), Gruchalla, Sulc (1), Asgeirson. – Trainer: Georgi Sviridenko. – Zeitstrafen: 4. – Siebenmeter: 5.

Schiedsrichter: Robert Schulze (Magdeburg) / Tobias Tönnies (Dodendorf).

Quelle: HSC 2000 Coburg
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Montag, 15. Dezember 2008, 19:30

Jetzt kommt es knüppeldick für Coburg
HSC 2000 verliert auch gegen den EHV Aue. Anton Lakisa fällt verletzt aus.


VON RALPH BILEK

Seit dem 1. November müssen sich die Fans des HSC 2000 Coburg jetzt schon gedulden. Nach dem 34:35 gegen den EHV Aue blieben die Coburger nun schon im siebten Spiel ohne Sieg. Selten hatten sich nach dem Spiel so viele kleine Grüppchen aus HSC-Spielern, Fans und Verantwortlichen gebildet, die die sportliche Talfahrt diskutierten. Unzufriedenheit war Trumpf. Dabei konnten die Coburger nur phasenweise an die gegen Düsseldorf gezeigte Leistung anknüpfen und hatten einen zusätzlichen Rückschlag zu verkraften. Nach 21 Minuten und seinem fünften Treffer war die Partie für Anton Lakisa beendet. Er knickte unglücklich um und sein Knöchel schwoll sofort an. An einen weiteren Einsatz war nicht zu denken, so dass die personellen Alternativen für Trainer Horvat noch mehr eingeschränkt wurden und ein nächster längerfristiger Ausfall droht. Denn nach der Partie sprach er davon, Personal aus der zweiten Mannschaft nach oben zu ziehen, so dass gemutmaßt werden darf, dass die Verletzung von Lakisa schwerwiegender ist. Zu bemängeln ist abermals das insgesamt schwache Überzahlspiel des HSC, gerade in der Schlussphase. Denn aus den neun Zeitstrafen gegen die Gäste wurde viel zu wenig gemacht.

HSC 2000 Coburg - EHV Aue 34:35 (18:18 )

Nach einer innigen Umarmung kurz vor dem Anpfiff zwischen den Ex-Eisenachern Timo Meinl, jetzt TW beim EHV und HSC-Rechtsaußen war es schnell mit den Nettigkeiten vorbei. Wie gewohnt packten die Erzgebirgler in der Abwehr richtig zu, ließen am Kreis kaum etwas zu. Aber der HSC konnte die Partie zunächst von vorne gestalten. Mit viel Bewegung im Angriffsspiel legten sie bis zum 3:3 immer ein Tor vor, mussten aber, teilweise auch durch Flüchtigkeitsfehler, immer wieder den Ausgleich hinnehmen. Das 3:4 nach sechs Minuten war dann die erste Führung für die Gäste, die es bis dahin doch recht einfach hatten zu Torerfolgen zu kommen. Tempogegenstoß und zweite Welle waren ihre große Stärke, mit der sie auch im weiteren Spielverlauf den HSC in Schach halten sollten.

Immerhin wurden nach dem 4:6 die ersten Strafzeiten gegen Aue einmal dazu mit genutzt, sich selbst abzusetzen. Durch konzentrierte Spielweise und weiterhin gutem und druckvollem Zusammenspiel und viel Bewegung unterstützt von Martinsen im Tor, setzte sich der HSC auf 10:7 (15.) ab. Immer wieder „streuten“ die Coburger schöne Spielzüge ein, wie beim 11:8, das Michael Werner am Kreis nach schönem Anspiel von Vladimir Suma erzielte. Werner war im Angriff erneut ein guter Vertreter des verletzten Piskac. Als einziges blieben Tempogegenstöße Mangelware bleiben beim HSC, da war das Rückzugsverhalten des EHV über weite Strecken einfach zu gut war und diese im Aufbauspiel auch weniger Fehler machten. Genau die führten auf HSC-Seite dazu, dass Aue jetzt wieder zum 12:12 aufschloss, wobei Auszeit und TW-Wechsel fruchteten. Die Partie verlief auch in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit in einer Wellenbewegung weiter. Dem 13:12, nach dem Lakisa, der bis dahin ein sehr gutes Spiel abgeliefert hatte, verletzt ausschied, ließ Aue drei Treffer in Serie folgen. Das 13:15 hinterließ erboste Mienen der Fans weil sie in dieser Phase mit den Entscheidungen der Unparteiischen nicht einverstanden waren. Auch HSC Präsident Norbert Kastner testete die Strapazierfähigkeit der Bande. Denn seit der Auszeit hatte Aue die Gangart in der Abwehr nochmals erhöht und die Coburger ein bisschen aus dem Rhythmus gebracht. Das lag auch daran, dass Horvat aufgrund der Intensität der Partie gezwungen war, durchzuwechseln. Daniel Metz kam so in der Abwehr zu seinem ersten Zweitligaeinsatz um Kreisläufer Michael Werner zu entlasten. Coburg konnte zunächst aber immer nur wieder den Anschlusstreffer herstellen, kam beim 16:16 (28.) doch zum Ausgleich, verpasste aber durch einen an die Latte vergebenen Strafwurf mit der Pausensirene die Führung, da ein Nachwurf nicht mehr möglich war.

Nach der Pause begann Coburg wieder mit seiner Stammformation, doch die ersten beiden Tore gehörten den Gästen, weil Coburg seine spielerische Linie nicht wiedergefunden hatte und zudem Chancen vergab. Ein bisschen wirkten die Coburger immer noch gelähmt ob der Verletzung von Anton Lakisa, liefen erst einem 18:21 (33.) und bis zur 41. Minute dann einem 20:25 hinterher. Es wurden dabei klare Chancen vergeben um sich näher am Gegner zu halten und so war höchste Zeit für eine Auszeit gekommen. Von wem würden die nötigen Impulse kommen? Das erste Zeichen kam von Vladimir Suma zum 21:25 und das Coburger Team kämpfte sich ins Spiel zurück und die kämpferische Einstellung war auch ein Weckruf für das Publikum. Plötzlich wurde auch wieder mit Übersicht agiert wie beim 27:27 als Suma mustergültig von Schulz bedient wurde. Zwölf Minuten vor dem Abpfiff war somit alles wieder offen. Aber eine eigene Führung sollte den Coburgern nicht mehr gelingen, einmal mehr verhinderte ein vergebener Siebenmeter ein mögliches Kippen der Partie zugunsten der Coburger. Denn anstatt 30:30, stand es im Gegenzug 29:31 (53.). Diese Führung baute Aue dann sogar auf 30:34 (57.) aus, obwohl sie genau in dieser Phase mehr als drei Minuten in Unterzahl agierten, wobei die ungewohnte Formation des HSC in der Schlussphase so manchen Fan („warum standen plötzlich die ganzen kleinen Leute drin, der Auer Rückraum hat uns deswegen abgeschossen“) verwunderte. Zwar bäumte sich der HSC dann noch einmal auf, doch der Abstand war einfach zu groß um in der kurzen verbleibenden Spielzeit der Partie doch noch eine Wende zu geben.

SR: Jochen Fischer / Matthias Hetzel (Ludwigshafen).

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Briem, Matthias Werner (4), Ronny Göhl (4), Christian Pack (2), Stefan Fladt, Anton Lakisa (5/2), Philipp Schulz (4/1), Vladimir Suma (6), Michael Werner (6/1), Florian Lendner (2), Daniel Metz, Christoph Schuhmann (1). - Zeitstrafen: 4; Siebenmeter: 6/4.

EHV Aue: Mareks Skabeikis, Timo Meinl – Marcel Schäfer (1), Eric Meinhardt (3), Michael Hätterich (8), Kevin Roch, Georg Rothenburger (6), Alexander Urban (2), Clemens Kurzweg (1), Zbynek Vesely (4), Shinnosuke Uematsu (2), Valdis Gutmanis (5), Alexander Matschos (3). – Zeitstrafen: 9; Siebenmeter: 3/3.


STIMMEN ZUM SPIEL:

HSC-Trainer Hrvoje Horvat: „ Die Mannschaft war nach der Verletzung von Lakisa gehandicapt, deswegen kann ich ihr keinen Vorwurf machen. Da haben bei uns dann Alternativen gefehlt. Die Spieler haben gegeben was möglich ist, aber das vertrauen fehlt einfach. Durch die Niederlage ist unsere Situation natürlich noch schwieriger geworden. Jetzt müssen wir abwarten, was sich bei der Verletzung von Lakisa herausstellt, wir werden aber nicht darum herumkommen, Stefan Schuhmann am Kreis und Jan Kästner im Rückraum in die Mannschaft zu holen.“

EHV-Trainer Maik Nowak: „Die Anspannung bei Coburg war deutlich zu spüren. Das haben wir genutzt. Auch wenn es am Ende noch einmal spannend wurde, geht unser Sieg in Ordnung. Denn meine Mannschaft ist gereift und hat sich entwickelt. Besonders freut es mich, dass Hätterich und Gutmanis nach schwachen Wochen die richtige Antwort gegeben haben.“

Quelle: HSC 2000 Coburg
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Sonntag, 21. Dezember 2008, 09:51

Stefan Fladt wechselt zum HSC Bad Neustadt

Jetzt ist es offiziell: Der Auflösungsvertrag zwischen dem HSC 2000 Coburg und seinem bisherigen Spieler Stafen Fladt ist am Donnerstag unterzeichnet worden. Wie Vorsitzender Jürgen Heeb weiter mitteilt, findet am Samstag, 10. Januar, bei Fladts neuem Verein, dem Regionalliga-Tabellenführer HSC Bad Neustadt, ein Ablösespiel statt. Fladt, der acht Jahre in Diensten des HSC stand, verlässt auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember den Verein. Der HSC bedankt sich bei Stefan Fladt für die ganzen Jahre, seinen stets vorbildlichen Einsatz und wünscht ihn für seine Zukunft alles erdenklich Gute.

Quelle: HSC 2000 Coburg Neuses
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Montag, 22. Dezember 2008, 14:30

ThSV Eisenach - HSC 2000 Coburg 38:28 (19:11)

Coburg erlebte eine böse Bescherung

Eisenach überrollte die wie gelähmt wirkenden Coburger in der Anfangsphase.


VON RALPH BILEK

Eisenach/Coburg – „Es ist schwierig, ein Spiel zu gewinnen, wenn man Angst hat und kein Selbstvertrauen. Das ist tödlich im Sport“, so formulierte es nach einer Negativserie seiner Mannschaft der Trainer der HSG Nordhorn, Ola Lindgren. Auch dem HSC 2000 Coburg fehlt in den letzten Wochen in entscheidenden Situationen auch ein bisschen das Selbstvertrauen. Das war auch gegen den ThSV Eisenach, die unter der Woche erneut mit dem Jugendzertifikat der Handballbundesliga für ihre Nachwuchsarbeit ausgezeichnet wurden, nicht anders. Im Gegenteil – die 28:38-Niederlage bei den Wartburgstädtern ist der vorläufige Tiefpunkt im tristen HSC-Handballherbst des Jahres 2008. Nach nunmehr acht Spielen ohne Sieg bei 3:19 Punkten geht in Coburg endgültig das Abstiegsgespenst um, denn bis zu Relegationsplatz 16 sind es für den HSC jetzt nur noch zwei Zähler. Die wurden von Platz Eins Mitte Oktober nun schon auf Rang 14 „durchgereicht“. Ob die Unterstützung der Fans mit „Wir ham die Schnauze voll“, was in Eisenach in der Schlussphase skandiert wurde, jedoch die richtige ist, muss bezweifelt werden.

ThSV Eisenach - HSC 2000 Coburg 38:28 (19:11)

Zappenduster war die Halle beim Einlaufen des ThSV Eisenach und für den HSC verlief dann auch die Partie genauso zappenduster. Die ersten vier Tore der Eisenacher resultierten gleich aus Gegenstoßtoren oder aus einer schnellen Mitte heraus. Stand die Coburger Abwehr erst einmal stand sie gut. Doch man musste versuchen, das Rückzugsverhalten zu optimieren, was aber nicht gelingen sollte. Beim Stand von 4:2 (6.) hatte der HSC gleich zwei Mal mit Aluminiumtreffern hintereinander Pech und im Gegenzug der wieselflinken Eisenacher folgte der fünfte Treffer für den ThSV. Die Coburger waren dann in Unterzahl und Ronny Göhl auf dem Weg zum möglichen 3:6 zu eigensinnig, denn ein Pass auf den mitlaufenden Kästner wäre besser gewesen als es alleine zu versuchen. Nach zehn Minuten war dann die Auszeit beim HSC fällig, denn da prangte ein 8:2 an der Anzeigetafel. Aber damit nicht genug. Nach 13 Minuten lief Coburg, bei denen im Angriff und im weiteren Spielverlauf auch in der Abwehr die Feinabstimmung gegen die engagierte Eisenacher fehlte, einem 2:11-Rückstand hinterher. Die Torhüter der Coburger konnten dabei einem leid tun, denn Konter auf Konter rollte auf das HSC-Tor zu. Nach der Auszeit und einigen Wechseln besserte sich das Angriffsspiel der Coburger zwar etwas, aber das Rückzugsverhalten blieb eklatant schwach. Die bewegliche Eisenacher Abwehr machte es den Coburgern schwer durchzukommen, auch weil der Ball nicht schnell genug durch die Reihen des HSC lief.

Vier Tore nach knapp zwanzig Minuten für den einst angriffstärksten Sturm der Liga waren fast ein Armutszeugnis. Für Außenstehende beim ungewöhnlichen Stand von 12:5 (20.) nahm dann Eisenachs Trainer Maik Handschke „seine Auszeit“, wohl weil er spürte, dass die Coburger nun etwas besser ins Spiel gefunden hatten. Aber der Neun-Tore-Rückstand war eine dicke Hypothek, die Coburg bis zum 6:12 (21.) um ein Drittel abgetragen hatte, aber nur vorübergehend. Denn nur wenig später hatten die Eisenacher, davon wieder mit zwei Tempogegenstößen, den alten neun Tore Abstand wiederhergestellt. Aus Coburger Sicht war auch Pech dabei, denn erneut führte ein Suma-Pfostentreffer zum Konter der Gastgeber. Bei denen klappte aber auch fast alles und beim 18:7 (26.) schwappte die erste Eisenacher La Ola-Welle durchs Publikum. Ein Debakel für Coburg deutete sich an, auch wenn Flo Lendner wie auch Michael Werner auf der Bank mit fuchtelnden Armen immer wieder versuchte, von der Körpersprache ein Entgegenstellen zu vermitteln. Trotzdem wurde der HSC immer wieder mit Kontern und schneller Mitte regelrecht düpiert und erlebte insgesamt die schwärzeste Halbzeit seiner doch noch jungen Vereinsgeschichte.

Nach der Pause ging es so weiter wie vor dem Wechsel, der erste Konter brachte das 20:11 für Eisenach. Coburg kam auch in der Folgezeit nicht wesentlich näher, probierte es auch selbst einmal mit schnellen Vorstößen, doch was die Eisenacher auch anpackten, es gelang fast alles. So wie beim 24:16 (36.), als der Ball vom Pfosten Rene Selke auf den Fuß und dann ins Tor sprang. Die Coburger Abwehr stand nun aber auch im Spiel nicht mehr so sicher, offenbarte einige Lücken, die Eisenach zum Verwalten des Vorsprung nutzte. Auch im Angriff wollte das Zusammenspiel nicht immer klappen und ab und an war bei Coburg auch zu diesem Zeitpunkt bei dem ein oder anderen die Resignation zu sehen. Vergebens hoffte man darauf, dass die Gastgeber am Ende ihre zweiten englischen Woche in Folge einbrechen würden. Doch ThSV-Trainer Maik Handschke ließ rotieren und sein Team hatte immer wieder zuzusetzen. Zwischen sieben und zehn Toren betrug der Vorsprung, auch wenn der HSC die Partie etwas offener gestaltete. Aber man schaffte es nicht, entscheidend Boden gutzumachen. Beim 30:20 (45.) war längst wieder Zeit für die nächste La Ola Welle. Das es doch spielerisch geht bewiesen die Werner-Brüder beim 22:31(47.), aber so etwas blitzte viel zu selten auf am Vorweinnachtssamstag, der für die Coburger eine ganz böse Bescherung brachte. Denn viel zu oft überwogen die meist auch unvorbereiteten Einzelaktionen, die es Eisenach leicht machten, den Vorsprung zu verwalten. Deren Fans skandierten nach dem 34:24 (53.) übermütig „Wir woll’n die 40 seh’n“, was Handschke gar nicht so recht war, aber sein Team beließ es dann bei 38 Treffern gegen eine Coburger Mannschaft, die die Punktspielpause im Januar jetzt endgültig herbeisehnen dürfte um sich neu zu finden.

SR: Lars Geipel (Steuden) / Marcus Helbig (Landsberg).

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Briem (2), Matthias Werner (3/2), Ronny Göhl (2), Hauke Ketels, Christian Pack (4), Stefan Fladt (1), Jan Kästner (4), Philipp Schulz (4), Vladimir Suma (3), Michael Werner (2), Florian Lendner (3), Christoph Schuhmann. - Zeitstrafen: 1; Siebenmeter: 2/2.

ThSV Eisenach: Radek Musil, Andreas Nositschka – Martin Hofmann (6), Benjamin Trautvetter (9), Tomas Sklenak (3), Adrian Wöhler, Daniel Luther (4), Philipp Emmelmann (2), Alexander Schiffner (1), Karsten Wöhler (5/3), Girts Lilienfelds (2), Christoph Jauernik, Pavel Prokopec (6/1), Kristian Szep Kis. – Zeitstrafen: 3; Siebenmeter: 4/4.


STIMMEN ZUM SPIEL:

HSC-Trainer Hrvoje Horvat: „Ich habe schon immer gesagt, dass wir dann guten Handball spielen, wenn wir komplett sind. Heute hat man deutlich gesehen, das uns jemand gefehlt hat. Damit möchte ich nicht die Leistung des ThSV schmälern, der ein sehr gutes Spiel geboten hat und verdient als Sieger die Halle verließ. Bei uns war heute manch einer sichtbar überfordert, was auch zeigt, das wir auf Grund der Verletzungen dringend noch Verstärkung benötigen. Wir haben die Partie bereits in den ersten zehn Minuten aus der Hand gegeben und dies vor allem über Gegenstoßtore. Mit unseren technischen Fehlern haben wir den Gegner dazu eingeladen, was dem auch viel Sicherheit gegeben hat. Meine Mannschaft war dann völlig verunsichert und hat sich nicht wieder richtig gefangen. Durch die Ausfälle traten sowohl im Angriff und auch Abwehr große Abstimmungsprobleme zu Tage.“

EHV-Trainer Maik Handschke: „Ich hatte von meiner Mannschaft kämpferisches Engagement sowie Kontinuität in Abwehr und Angriff gefordert und wir wollten Werbung machen für unsere Heimspiele im Jahr 2009. “Das ist uns gelungen. Ich bin froh, dass wir nach den Komplimenten der letzten Wochen, als wir nach guten Spielen als Verlierer aus der Halle sind, jetzt auch Glückwunsche für Punkte entgegen nehmen durften. Meine Mannschaft hat die Form der letzten Spiele bestätigt und an die guten Leistungen angeknüpft. Die Abwehr hat die Basisarbeit geleistet und richtig gerackert für die Gegenstöße. Das Vorhaben, den ballführenden Rückraumspieler des HSC anzugehen und am Kreis hinten doppelt dich zu machen wurde sehr gut umgesetzt. Auch die Tempowechsel in unserem Spiel waren gut, ich hoffe das wir jetzt konstant auch in anderen Spielen gute Leistungen abrufen können. Denn zurücklehnen gilt nicht. Es hat sich aber auch gezeigt. Das wir über einen breiten Kader verfügen, denn auch als ich rotieren ließ, haben wir den Vorsprung sicher gehalten.“

Jürgen Apfel, 2. Vorsitzender des HSC: „Man braucht jetzt nicht auf der Mannschaft herum zu hacken, die weiß selbst, das ihr Rückzugsverhalten nicht gepasst hat. Vielleicht haben die Spieler heute einfach nur zu viel gewollt, und das hat sie eher noch zusätzlich gehemmt. Man hat aber auch gemerkt, dass ein Toni Lakisa und Kamil Piskac nicht zu ersetzen sind. Eisenach hat verdient gewonnen, war in allen Belangen die überlegene Mannschaft. Knackpunkt war bereits ihr Gegenstoßspiel in der ersten Halbzeit. Dabei haben Sie unsere Fehler gnadenlos ausgenutzt und waren sehr gut auf uns eingestellt. Solche Spiele kommen in solchen Situationen in der wir uns derzeit befinden.“

Quelle: HSC 2000 Coburg
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Dienstag, 30. Dezember 2008, 23:46

1. SV Concordia Delitzsch - HSC 2000 Coburg 35:30 (14:15)

Es bleibt nur die Hoffnung auf 2009


Coburg unterliegt auch zum Jahresschluss. 30:35 in Delitzsch schraubt Misserfolgsbilanz auf 3:21 Punkte. Führungspersönlichkeit fehlt.


VON RALPH BILEK

Im Hinspiel hatte Coburg nur zwei Mal geführt und beide Punkte behalten, diesmal verlief die Partie viel wechselvoller, leider aber nur vor dem Wechsel. Denn mit einer „Fehlpassorgie“ und unnötigen Ballverlusten direkt nach der Pause brachte sich der HSC 2000 Coburg einmal mehr selbst um den verdienten Lohn. Denn aus dem 14:15-Pausenstand machte der 1. SV Concordia Delitzsch ein 21:16 und hatte damit die Partie bereits nach 38 Minuten zu seinen Gunsten entschieden. Denn Coburg erholte sich von diesem erneuten Nackenschlag nicht mehr und musste zum neunten Mal in Folge ohne Sieg die Halle verlassen. Das 35:30 war am Ende nach dem Auftakt in den zweiten Durchgang eine reine Formsache.

Zwar muss man die erste Halbzeit als Lichtblick sehen, denn da war man dem Gegner ebenbürtig. Aber auch da stellte sich schon heraus, dass dem HSC im Augenblick eine Führungspersönlichkeit auf dem Spielfeld ganz klar fehlt. Und wenn es dann kritisch wird wie zu Beginn der zweiten Halbzeit, bricht die Mannschaft sehr schnell in sich zusammen. Dabei hatte man vor der Saisonrekordkulisse von 1050 Zuschauern auch noch Glück, dass die Gastgeber von zehn Strafwürfen nur drei verwandeln konnten, denn ansonsten wäre das Ergebnis deutlicher ausgefallen. Eigentlich muss man eine solche Quote für sich nutzen, aber der HSC ist dazu derzeit nicht in der Lage, so dass die WM-Pause zur richtigen Zeit kommt. Denn mit 13:23 Punkten liegt der HSC nur noch einen Zähler vor dem Abstiegsrelegationsplatz, den die punktgleichen TV Bittenfeld und HC Erlangen einnehmen, denen aber ein 30:30-Achtungserfolg gegen Spitzenreiter HSG Düsseldorf gelang.

1. SV Concordia Delitzsch - HSC 2000 Coburg 35:30 (14:15)

Coburg ging mit einer ungewohnten taktischen Formation in diese Begegnung. Coach Cveba Horvat ließ den Torschützenkönig der Liga, Martin Hummel im linken Rückraum in Manndeckung nehmen und spielte dahinter mit einer 5:0-Deckung. 2. Vorsitzender Jürgen Apfel mutmaßte aber schon vor der Partie, das Delitzsch darauf sicherlich Antworten parat hat. Denn die sind es inzwischen gewohnt, dass gegen ihren Hauptangreifer durchaus in Manndeckung agiert wird.

Wegen dieser Manndeckung begann Matthias Werner auf der zentralen Position, da nicht wie erwartet Florian Lendner die Manndeckung für Hummel übernahm. Zumindest verliefen die ersten Angriffe erfolgsversprechender als noch in der Vorwoche. Zwar gab es für die schnellen Gastgeber beim 3:2 (5.) die erste Führung, aber Coburg konterte spielerisch mit vielen Positionswechseln. Dann aber wurden aussichtsreiche Chancen zur 4:2-Führung vergeben und im Gegenzug kassierte Coburg nicht nur den erneuten Ausgleich, sondern nach einem weiteren Ballverlust den erneuten Rückstand. Einem Innenpfostentreffer des HSC folgte die erste Zwei-Tore-Führung der Gastgeber beim 6:4 nach zehn Minuten.

Viele kleine Fehler der HSCler ermöglichten dem SV die 8:5-Führung (14.), höheres blieb dem HSC durch einen der vergebenen Siebenmeter erspart. Der Ball lief insgesamt schneller durch die Delitzscher Reihen, aber Coburg biss gegen die konsequente Deckung der Gastgeber. Wenig schmeichelhaft war dann das 9:6 (17.), dass die HSC in ihrem Überzahlspiel kassierten. Danach war Coburg sogar in doppelter Überzahl, kassierte aber dennoch einen Strafwurf, den Martinsen parierte (19.). Im Gegenzug wurde die Überzahl an den Kreis ausgespielt. In der Abwehr verstand es Coburg aber nicht, diesen Vorteil für sich zu nutzen, kassierte das 10:8. Obwohl Delitzsch dann erneut in Unterzahl war, schaffte Coburg zwar den Anschlusstreffer zum 10:11, aber es gelang nicht, dem druckvollen Angriffsspiel des SV Einhalt zu gebieten. Immer wieder war man in der Abwehr zu spät dran und deswegen dann selbst in doppelter Unterzahl. Doch ausgerechnet da wurde der Grundstein für die 12:11-Führung gelegt. Leider wurde in der Abwehr weiterhin zu oft „dumm“ hingelangt. Der wechselvolle Spielverlauf zeigt die Intensität dieser Partie, was sich bis zur Pause hinweg fortsetzte, in die der HSC mit einem knappen Vorsprung ging.

Doch schnell brachten danach sechs leichtfertige Ballverluste des HSC den Gegner mit 21:16 (36.) in Führung. Innerhalb kürzester Zeit war die schwierige Aufbauarbeit des ersten Durchgangs dahin. Man fühlte sich an die erste Halbzeit gegen Eisenach in der Vorwoche erinnert. Erst zum 21:17 (39.) folgte der nächste Treffer der Coburger, die mal wieder völlig von der Rolle waren. Zwar reagierte Horvat mit einer schnellen Auszeit, aber es war bereits zu spät. Der HSC fand nicht mehr zurück in diese Partie, die vor dem Wechsel so offen war. Delitzsch verstand es nun seine Angriffe lange auszuspielen und letztendlich kam ihnen die zu oft löchrige Abwehr der Coburger zu Hilfe. Die Verunsicherung der Coburger war bis in die hintersten Ränge zu spüren. Auch wenn man sich gegen die erneute Pleite stemmte, hatte man nach 20 Minuten der zweiten Halbzeit so viele Treffer kassiert wie im gesamten ersten Durchgang. Delitzsch baute seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf sieben Treffer aus (erstmals beim 26:19, 45.), der HSC kam nicht mehr heran.

Den Schlusspunkt setzte dann Stefan Fladt in seinem letzten Spiel für die Coburger mit einem Kempa-Tor zum 30:35 bedient durch Matthias Briem, aber die Partie war zu diesem Zeitpunkt bereits seit 20 Minuten entschieden.

SR: Maik Bolus (Stockelsdorf) / Sven Foitzik (Lübeck).

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Briem (1), Matthias Werner (5/4), Ronny Göhl (1), Christian Pack (1), Stefan Fladt (2), Jan Kästner (5), Philipp Schulz (6), Vladimir Suma, Michael Werner (2), Florian Lendner (6), Stefan Schuhmann, Christoph Schuhmann (1).
Zeitstrafen: 7;
Siebenmeter: 4/4.

1. SV Concordia Delitzsch: Manuel Röttig, Gabor Pulay – Jan Löffler (2), Sascha Meiner (4), Martin Hummel (3), Thomas Oehlrich (1), Daniel Warmuth (1), Vladimir Maltsev, Georg Eulitz (2), Ole Dietzmann (4), Till Riehn (7), Philipp Seitle (9), Alexander Pietzsch, Ulrich Streitenberger (2).
Zeitstrafen: 6;
Siebenmeter: 10/3.


STIMMEN ZUM SPIEL:

HSC-Trainer Hrvoje Horvat: „Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und den Gegner sicherlich mit unserer Abwehrformation überrascht. Leider sind wir nach der Halbzeit durch eigene Fehler schnell klar in Rückstand geraten. Der Gegner hat den Vorsprung dann verwaltet: Zwar hatte die Mannschaft Moral und Kampfgeist gezeigt, aber in dieser Besetzung war nichts Besseres möglich. Meine Mannschaft ist derzeit nicht in der Lage nach zwei, drei Fehlern diese zu verkraften, sondern es gibt dann gleich einen richtigen Crash. Dann fehlt im Angriff das technische Spiel, der Kulturhandball, den Toni, Piski und Vladi zu spielen in der Lage sind. Es fehlt uns dann ganz einfach die Ruhe den Gegner zu bezwingen. Das Team zeigt dann ganz schnell Nerven und bekommt Panik.“

SV-Trainer Uwe Jungandreas: „Nach den letzten Erfolgen wollten wir heute mit aller Macht gewinnen. Dabei sind meiner Mannschaft zunächst die Pferde durchgegangen, in der Abwehr hat die Bindung gefehlt und im Angriff haben wir die Chancen nicht rein gemacht. Mit Manndeckung des Gegners gegen Hummel haben wir nicht gerechnet, da die meisten Mannschaften, die das gegen uns versucht haben, Schiffbruch erlitten. Bei Coburg hat dies gut geklappt und deswegen lagen wir zur Halbzeit auch verdient zurück. Aber meine Jungs haben dann innerhalb von zehn Minuten nach der Pause die Partie entschieden. Ich bin zwar nicht hundertprozentig zufrieden, aber die Fehler des Gegners haben wir in der entscheidenden Phase konsequent ausgenutzt.“

Quelle: HSC 2000 Coburg
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