MUSS HIER ETWAS ANBRINGEN NOCH:
Dieser Bericht bestätigt einmal wieder, das dieses Jahr "grottenschlechte" Schiedsrichtergespanne in der Landesliga ihr Unwesen treiben. Das ist kein Einzelfall. Wenn eine Tageszeitung so einen Bericht abdruckt, sollten sich spätestens offizielle Leute des BHV`s Gedanken darüber machen. Umsonst wird so ein derartiger Spielbericht nie und nimmer abgedruckt werden. Das könnte die Zeitung gar nicht verantworten.
Hier kann sich selbst jeder seine Gedanken dazu machen. Im übrigen wird immer einer Spielbericht "harmloser" geschrieben als es tatsächlich war...
PS: Habe mit beiden Mannschaften nichts zu tun, aber mir stinkt so was!!!
Dem Siegesrausch folgt tags darauf die Ernüchterung
TSH-Handballern droht weiter der Landesligaabstieg: 29:27-Sieg und 24:33-Niederlage gegen den SC Kissing
Die Handballer der TS Herzogenaurach bleiben zwar im Rennen um den Landesligaverbleib, doch das erste Duell in der Relegation verlief nicht so erfolgreich wie erhofft: Einem 29:27-Sieg über den SC Kissing folgte gestern Abend eine 24:33-Schlappe beim gleichen Gegner.
HERZOGENAURACH - Nachdem Kissing und Roßtal gegeneinander ebenfalls jeweils die Heimspiele gewonnen hatten, muss die TSH am kommenden Wochenende gegen Roßtal entweder mindestens drei Punkte holen oder aber bei 2:2 Punkten ein tolles Torverhältnis erzielen, um den Gang in die Bezirksoberliga noch abzuwenden.
War am Samstag der Kampfgeist noch der Trumpf der Herzogenauracher gewesen, fand die Truppe gestern keinerlei Einstellung zum Spiel, lag schon zur Pause 12:17 zurück und war am Ende mit einer Neun-Tore-Hypothek belastet. «Das war eine Katastrophe von der Abwehr- und der Angriffsleistung gleichermaßen», so TSH-Sprecher Stephan Kreuzer.
Schon das erste Spiel gegen Kissing geriet trotz der frenetischen Anfeuerung der rund 300 Zuschauer zu einer schweren Geburt. Dafür gab es mehrere Gründe: eine TSH-Mannschaft, die nur schwer in die Gänge kam, ein Gast, der technisch weitaus stärker agierte als der TV Weidhausen in den Entscheidungsspielen um Platz sieben in der Nordgruppe, und ein Schiedsrichtergespann, dass sich offenbar fest vorgenommen hatte, im Herzogenauracher Hexenkessel keineswegs als «Heimschiedsrichter» zu agieren.
Das führte dazu, dass die Hausherren über 60 Minuten massiv benachteiligt wurden. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: null Siebenmeter für die TSH, fünf für die Schwaben, 16 Strafminuten (davon zwölf nach der Pause) gegen die TSH, zehn (vier) gegen Kissing. Dazu zahlreiche nicht nachvollziehbare Stürmerfouls, die Spieler der «Roten» begangen haben sollen. Gleiche Vergehen der «Weißblauen» wurden weitaus seltener von den Herren Binneweiß/Weschenfelder (Rimpar/Würzburg) geahndet, auch Schrittfehler wurden nur auf einer Seite gepfiffen. Besonders krass auch eine Einwurfentscheidung kurz vor Schluss: Ein zugegeben schlechter Pass von Ingo Kundmüller wurde - für alle in der Halle sichtbar - von einem Kissinger beinahe abgefangen, jedoch nur abgefälscht und landete im Seitenaus. Weiter ging es jedoch mit Einwurf für Kissing.
Dass die Herzogenauracher dennoch gewannen, grenzt an ein Wunder. In beiden Halbzeiten liefen sie gegen Ende einem Rückstand hinterher. In Durchgang eins schafften sie gerade noch den Ausgleich zum 12:12 durch Youngster Thomas Janson; und auch im zweiten Abschnitt hofften die Fans wenigstens auf ein Pünktchen, denn nach einer zwischenzeitlichen 17:14-Führung hatte Kissing wieder aufgeschlossen.
Als in der 46. und 56. Minute jeweils in kurzen Abständen gleich zwei Herzogenauracher auf die Strafbank mussten, schienen die Felle davonzuschwimmen. Aber im Angriff war in diesen Phasen Verlass auf die ersten Durchgang ungewohnten Rückraum-Bomber Kundmüller und Michael Duttle, die in Unterzahl mit Einzelaktionen trotzdem trafen. und auch Spielertrainer Csaba Szücs, der sich in der zweiten Halbzeit immer wieder einwechselte, steuerte nach einem sehenswerten Trick einen Treffer bei.
Doch all das hätte wohl nicht gereicht, wenn nicht «Kastenteufel» Robert Ottlo, den Coach Szücs hinterher besonders lobte. im TSH-Tor einen Traumtag erwischt gehabt hätte. Immer wieder fischte er «Unhaltbare» heraus, wenn die Kissinger im Überzahl klare Wurfchancen am Kreis erarbeitet hatten. Insgesamt 20 Bälle wehrte er ab. Da kam auch sein gleichfalls starkes Gegenüber Gerhard Feichtmaier nicht ganz mit, der vor der Pause zwölf Mal parierte, nach dem Wechsel aber nur noch ein Mal richtig stand.
In den letzten Sekunden wurde es hochdramatisch: Kundmüller hämmerte das 28:27 ins Netz, Kissing nahm den Keeper vom Feld, wollte das Remis erzwingen. Aber die Abwehr passte auf, und der flinke Peter Kares warf den Ball zum Endstand ins leere Tor. Letztlich war es ein Sieg der Moral einer Mannschaft, die sich einfach nicht mit einer Niederlage abfinden wollte. Tosender Applaus war der verdiente Lohn.
Ob dieser Beifall dem Team zu sehr zu Kopf gestiegen ist oder der hart erkämpfte Sieg den Akteuren noch zu sehr in den Beinen steckte? Tags darauf war von den Herzogenauracher Tugenden nichts mehr zu sehen. Nun müssen sie es im Vergleich mit dem TV Roßtal richten, wo sie am Samstag (19.30 Uhr) zunächst auswärts antreten, tags darauf um 16.30 im Gymnasium dann daheim.
TSH: R. Ottlo; A. Ottlo 1, T. Josnik 3, Möller, T. Janson, R. Kares 2, Duttle 8, Kundmüller 8, P. Kares 5, Hirning, Szücs 1.
Holger Peter (Text) und Edgar Pfrogner (Fotos)