Unentschieden im Kellerduell
Die TSH spielt daheim gegen den ASV Cham nach einem Handball-Krimi 30:30 (16:10). Nach einer zwischenzeitlichen Sieben-Tore Führung, verlor man völlig den Faden und musste mit der Punkteteilung am Ende zufrieden sein.
Für die Herzogenauracher gab es vor Spielbeginn eine gute und eine schlechte Nachricht. Neben dem beruflich verhinderten Peter Kares fiel auch noch Mannschaftskapitän Thomas Josnik wegen einer Leistenverletzung aus. Dafür stand ein alter Bekannter wieder im Aufgebot der TSH: Csaba Szücs, der letztjährige Spielertrainer, der jetzt die Damen des 1.FC Nürnberg trainiert. Dieser wollte mit seiner großen Erfahrung der Mannschaft weiterhelfen.
Die TSH’ler fanden gut ins Spiel und führten 3:1. Doch Cham konnte wieder aufschließen, so dass es Mitte der ersten Hälfte 7:7 stand. Die Schuhstädter schafften es dann in der Abwehr sehr kompakt zu stehen. Man schaltete den Rückraumschützen Tahovsky weitestgehend aus und schob gut die Lücken zu. Im Angriff spielte man einen schnellen Ball und brachte so die Chamer Deckung ins Schwimmen. Vor allem Spielmacher Jonas Hirning schaffte es, nachdem die Gäste-Abwehr in Bewegung gebracht wurde immer wieder durchzubrechen. Aus dem Rückraum war es der Halblinke Thomas Janson, der zum Torerfolg kam. So setzte man sich mit 12:8 ab. Bis zur Pause erhöhte Herzogenaurach durch schnelle Gegenstöße, nach starken Paraden von Torhüter Kreuzer auf 16:10.
„Das war eine sehr gute erste Hälfte von uns, aber wir müssen dranbleiben, hier ist noch nichts gewonnen“, so Spielertrainer Ben Ljevar in der Kabine – er sollte Recht behalten.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Schuhstädter beherzt weiter. Torhüter Kreuzer hielt hinter einer kompakten Deckung und vorne traf Hirning sogar aus dem Rückraum. So lag man sieben Tore in Front. Doch dann ging gar nichts mehr. Die TSH-Deckung packte nicht mehr beherzt zu, dies nutzte vor allem Christoph Selmer (11 Tore). Im Angriff verlor Herzogenaurach auch völlig den Faden und brachte den Ball minutenlang nicht mehr im Tor unter, da man immer wieder am Chamer Schlussmann scheiterte. Die Folge war der 22:22 Ausgleich. Die erfahrenen Spieler Szücs und Euler trafen dann wieder im Angriff, aber die Deckung blieb weiter wackelig. Herzogenaurach schaffte es nicht mehr sich abzusetzen. Das Spiel stand, beim 29:29 zwei Minuten vor Schluss auf Messers-Schneide. Die Turnerschaft konnte den dreißigsten Treffer vorlegen, aber Cham glich wieder aus. Herzogenaurach hatte nun noch 20 Sekunden Zeit den Siegtreffer zu erzielen, dies gelang aber nicht weil der Torhüter aus Cham den letzten Wurf parierte. So endete die Partie 30:30 unentschieden.
Herzogenaurach muss am Ende mit dem Punkt zufrieden sein, da das Spiel in den letzten Minuten völlig offen war. Nächstes Wochenende geht es zum Tabellenführer nach Coburg. Dort kann die TSH ohne Druck befreit aufspielen.
Es spielten:
Kreuzer, Kanka (beide Tor); Kundmüller (8/4), Wonner (2), Hirning (7), Zahn, Ljevar (2), Labassi, M. Hentschke (2), Euler (2), Segerer, Möller, Szücs (2), Janson (5)
Bericht: Jonas Hirning
Quelle: http://www.powerhandball.de/?q=node/1182