TSV Partenstein - SSG Metten.
Samstag, 19.30 Uhr, Heuberg-Dome Frammersbach.
Alte und neue Sorgenkinder
TSV Partenstein startet am Samstag mit einem Heimspiel gegen die SSG Metten
Nach der erfolgreichsten Saison in der Vereinsgeschichte des TSV Partenstein geht es nun darum, den Erfolg zu bestätigen. Als Saisonziel geben die Verantwortlichen um Trainer Manfred Wirth die Parole „besser als letztes Jahr“ aus.
Hintergrundinfos
Mit gemischten Gefühlen geht Partensteins Coach Manfred Wirth in die neue Landesliga-Saison. Nach dem siebten Tabellenplatz und einem ausgeglichenen Punktekonto von 26:26 soll in diesem Jahr eine positive Weiterentwicklung der Mannschaft im Vordergrund stehen. Die erste Partie gegen Bayernliga-Absteiger Metten könnte da schon richtungweisend sein. Vor allem mit dem Abstieg möchte der TSV so wenig wie möglich zu tun haben - und schnell ein entsprechendes Punktepolster erspielen. „Im vergangenen Jahr haben uns viele Mannschaften unterschätzt, das wird nicht mehr passieren“, glaubt Trainer Manfred Wirth. „Wir sind erst am Beginn einer Entwicklung. Bis wir uns richtig in der Landesliga etablieren können, kann es noch dauern“, so der 48-Jährige.
Wichtige Rolle für „Jojo“
Kein Spieler verließ den TSV zu einem anderen Verein. Diejenigen Akteure, die aufgehört haben, gaben durchweg private Gründe für ihre Entscheidung an. Dafür hat der TSV mit Adrian Wagenbach aus Lohr sowie Joszef „Jojo“ Szentgyörgyi aus Helmlingen zwei neue Spieler präsentiert. „Vor allem Jojo wird eine wichtige Rolle einnehmen“, glaubt Trainer Wirth. Szentgyörgyi ist in Ungarn groß geworden, hat sich aber nicht in den ersten beiden Ligen durchsetzen können. Danach spielte er in der Badenliga, die Wirth etwa zwischen Bayernliga und Regionalliga einstuft. „Mit der Verpflichtung von Jojo ist ein fast phantastischer Coup gelungen“, gerät Wirth wegen des starken Neuzugangs ins Schwärmen.
Dennoch gibt sich Wirth eher verhalten: „Es ist uns nicht gelungen, den Kader unseres Teams so zu komplettieren, dass gegenüber der Vorsaison quantitativ eine Verbesserung eingetreten wäre. Nur dann hätten wir einigermaßen sorgenfrei trainieren und spielen können.“ Der Coach vermisst noch zwei weitere Spieler, und vor allen Dingen fehle ein Linkshänder auf der Rechtsaußen-Position. „Das ist ein grober Nachteil, der von den dort eingesetzten Rechtshändern beim besten Willen nicht ausreichend kompensiert werden kann.“
Fast alle Rückraumspieler des TSV leiden immer noch an ihren alten Verletzungen und sind nur stark eingeschränkt belastbar. So hat Michael Diehl seine Schulterverletzung noch immer nicht ganz überwunden, obwohl deutliche Fortschritte zu sehen sind. Auch Tobias Schreier quält sich mit seinen Schulterproblemen herum und bekommt diese Geschichte, trotz zigfacher Arztbesuche und Krankengymnastik, nicht in den Griff. Ein unnötiges Trainingsfoul ist schuld am vorläufigen Ausfall von Adrian Wagenbach. Eine Sehnen- und Muskelverletzung im Unterarm seiner Wurfhand wird in den nächsten Wochen kein Training oder Spiel zulassen.
„Das ist ewig schade, denn Adrian ist von der Mannschaft klasse aufgenommen worden, und er selbst machte durch Trainingsfleiß und Willenskraft unmissverständlich klar, dass er hier bei uns seine Chance suchen und nutzen will“, so Manni Wirth. Auch bei René Sahm gibt es wieder Probleme mit dem operierten Knie (Kreuzbandriss), so dass auch er noch nicht wieder hundertprozentig hergestellt ist und entsprechend nur eingeschränkt trainieren und spielen kann. „Alle diese Einzelschicksale sind keinem zu wünschen. Aus Sicht der Mannschaft, ist die Summe dieser Probleme eine Katastrophe“, so der Partensteiner Coach.
TSV Partenstein 2010/11
Zugänge: Adrian Wagenbach (TSV Lohr II), Joszef Szentgyörgyi (TuS Helmlingen).
Abgänge: Alexander Hogykov (Russland, vorige Saison), Michael Cherkashin (gesundheitliche Gründe), René Manegold (studienbedingt).
Kader: Matyas Varga, Jannik Hanne, Ingo Amend, Christopher Diel (alle Tor), Tobias Schreier, Daniel Schreier, Michael Diehl, Daniel Born, Simon Steigerwald, Max Pürckhauer, Daniel Baudisch, Kim Hespelein, René Sahm, Janos Wagenbach, Moritz Kunkel, Joszef Szentgyörgyi, Adrian Wagenbach.
Trainer: Manfred Wirth. - Co-Trainer: Klaus Wabnitz.
Manager: Harald Liebler.
Teamverantwortlicher: Gerhard Ullrich.
Sportwissenschaftler: René Scholz.
Masseur: Hilmar Schmid.
Saisonziel: nicht absteigen, junge Spieler integrieren.
Bericht: Steffen Schreck Foto: Steffen Anderlohr + Yvonne Vogeltanz
Und dies schreibt Uli Sommerkorn von der Main Post vor dieser Partie:
Bescheidenheit beim TSV Partenstein
Trainer Manfred Wirth gibt trotz eines hochkarätigen Neuzugangs keine hoch fliegenden Saisonziele aus
Manfred Wirth ist einer, der dazu neigt, bei Saison-Prognosen für sein Team eher die Risiken als die Möglichkeiten in den Vordergrund zu stellen. Dass manche nach dem Zugang von Joszef Szentgyörgyi (vorher TuS Helmlingen, Baden-Württemberg-Liga) seinen TSV Partenstein zu den Spitzenteams der Handball-Landesliga Nord rechnen, davon will der Trainer überhaupt nichts wissen. Sicher, der ungarische Rückraumspieler sei ein Akteur, der die Spessarter sportlich weiterbringe. Der 25-Jährige spielte in seinem Heimatland in der Ersten Liga und war zuletzt in Helmlingen, auch wenn der Verein aus der höchsten Klasse Baden-Württembergs abgestiegen ist, der absolute Leistungsträger.
„Aber“, so schickt Wirth hinterher, „wir haben ein quantitatives Problem. Wenn sich nur ein Leistungsträger verletzt, dann kommen wir in ganz große Schwierigkeiten“, erklärt der 48-Jährige. Es sei nicht gelungen, den Kader so zu ergänzen, um auch gegen eventuelle Ausfälle gewappnet zu sein.
Michael Diehl in neuer Rolle
Wirths Fazit der Vorbereitung ist zwiegespalten. Zu den positiven Erscheinungen zählt er Szentgyörgyi, Torhüter Matyás Varga und Michael Diehl, der nach seiner Schulterverletzung in der vergangenen Saison sich vor allem in der Abwehr verbessert habe. „Er hat sich in der Deckung eine ganz neue Rolle erschlossen, er ist mittlerweile unser bester Abwehrspieler“, sagt der Trainer, der wohl in der neuen Saison in erster Linie mit einer defensiven 6:0-Deckung agieren lassen wird, über Diehl. Auch den Nachwuchskräften Max Pürckhauer und Kim Hespelein attestiert Wirth Fortschritte.
Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von Sorgenkindern. Rechtsaußen Rene Sahm hat sich zwar nach seinem Kreuzbandriss zurückgemeldet, dennoch plagen ihn immer wieder Probleme im zuvor lädierten Knie. Neuzugang Adrian Wagenbach pausiert mit einer Verletzung am Ellbogen, Rückraumspieler Tobias Schreier quält sich mit Schulterproblemen herum, die gerade beim Werfen Schwierigkeiten bereiten. Dazu kommt, dass Daniel Baudisch und Daniel Schreier in der Vorbereitung ihrer Form meist hinterherliefen und Simon Steigerwald kaum Trainingseinheiten absolviert hat.
Daher ist Manfred Wirth vor dem Rundenauftakt am morgigen Samstag zu Hause gegen Bayernliga-Absteiger SSG Metten (Anwurf 19.30 Uhr, Heuberghalle Frammersbach) auch etwas unsicher, was das Leistungsvermögen seines Teams betrifft. Das Saisonziel fällt da entsprechend bescheiden aus: „Wir wollen die Klasse halten und unsere jungen Nachrücker möglichst gut in die Mannschaft integrieren“, sagt Wirth. Er ist eben keiner, der vor der Runde verbal auf den Putz haut.
Termine:
Samstag, 18. September, 19.30 Uhr: Partenstein – Metten.
Sonntag, 3. Oktober, 16 Uhr: Partenstein – Münchberg.
Freitag, 8. Oktober, 20.15 Uhr: Erlangen/Bruck – Partenstein.
Sa., 16. Oktober, 19.30 Partenstein – Waldbüttelbrunn.
So., 24. Oktober, 16 Uhr: Partenstein – Cham.
Sa., 30. Oktober, 20 Uhr: Gerolzhofen – Partenstein.
Sa., 6. November, 20.30 Uhr: Partenstein – Etwashausen.
Sa., 13. November, 16 Uhr: Helmbrechts – Partenstein.
So., 28. November, 15.30 Uhr: Partenstein – Stadeln.
Sa., 4. Dezember, 16.30 Uhr: Sulzbach – Partenstein.
Sa., 11. Dezember, 19.30 Uhr: Partenstein – Roßtal.
So., 19. Dezember, 14.30 Uhr: HSC Coburg II – Partenstein.
Sa., 15. Januar, 17 Uhr: Metten – Partenstein.
Sa., 29. Januar, 19.30 Uhr: Münchberg – Partenstein.
Sa., 5. Februar, 19.30 Uhr: Partenstein – Erlangen-Bruck.
Sa., 12. Februar, 19.30 Uhr: Waldbüttelbrunn – Partenstein.
Sa., 19. Februar, 19.30 Uhr: Cham – Partenstein.
So., 27. Februar, 16 Uhr: Partenstein – Gerolzhofen.
Sa., 12. März, 20 Uhr: Etwashausen – Partenstein.
So., 20. März, 16 Uhr: Partenstein – Helmbrechts.
Sa., 26. März, 19.30 Uhr: Stadeln – Partenstein.
Sa., 2. April, 19.30 Uhr: Partenstein – Sulzbach.
Sa., 9. April, 20 Uhr: Roßtal – Partenstein.
So., 1. Mai, 16.30 Uhr: Partenstein – Coburg II.