Bayernliga wir kommen
HC Sulzbach nach einem 28:26-Erfolg in Partenstein Meister der Landesliga Nord
Der Traum wurde Wirklichkeit, der HC Sulzbach ist Meister der Landesliga Nord und damit Aufsteiger in die Bayernliga. Mit einem schwer umkämpften 28:26-Sieg in Partenstein machen die Herzogstädter alles klar und verwiesen die eigentlichen Favoriten auf die hinteren Plätze. Ein Traum war es nicht nur für die Spieler und die Fans, sondern vor allem auch für Erfolgstrainer Christian Rohrbach, der von einem zehn Jahre dauernden Kreis spricht, der sich nun schließt. „Ich bin damals mit der Mannschaft in die Landesliga aufgestiegen, habe jahrelang als Spieler und zuletzt als Trainer mit der Mannschaft gekämpft und ernte nun den Lohn als Coach des Meisterteams in meinem Lieblingsverein. Das ist fast schon ein Stoff für Hollywood.“ So der Trainer sichtlich gerührt nach der Partie. Manch einer sprach auch von einem Wunder, doch ein solches war es sicher nicht. Wer drei Spieltage vor Saisonende schon feiern kann und so souverän alle Hürden nimmt, ist kein Zufallsprodukt sondern ein würdiger Meister, dem auch eine Klasse höher so einiges zuzutrauen ist.
Die Partie in Partenstein war noch einmal ein Handballkrimi der Extraklasse. Die Unterfranken hätten die Meisterfeier des HCS in ihrer Halle gerne verhindert und hielten sechzig Minuten voll dagegen. In den ersten 15 Minuten beschränkte sich das allerdings vor allem auf den erstklassigen Torhüter Matjas Varga, der sein Tor praktisch vernagelt hatte. Nur ein Sulzbacher Akteur hatte in diesen Minuten die gleiche Klasse. Der Hexer aus Pilsen, Zdenek Vojtech, hielt genauso stark und parierte, unter anderem, drei Siebenmeter vom sonst als unfehlbar geltenden Jonas Wagenbach. 5:5 stand es da, in einer Partie, die zwar intensiv aber sehr torarm war, was sicher auch an der Nervosität in so einem Spiel lag. Erst danach setzte sich der Favorit so langsam ab, weil sich die Außenspieler Hartmann und Forster warm geworfen hatten und weil Kreisläufer Stefan Moritz routiniert seine Chancen verwertete. Die 13:9-Führung zur Pause ließ auf einen ruhigeren zweiten Durchgang hoffen.
Doch die Gastgeber wollten sich noch nicht geschlagen geben und drehten noch einmal auf. Immer wieder brachten sie ihren riesigen Kreisspieler Daniel Born in Wurfposition und holten Tor um Tor auf. Beim Anschlusstreffer zum 18:19 war dann die Spannung auf dem Höhepunkt, denn das Spiel drohte zu kippen. Jetzt zahlte es sich aus, dass die in zwei Bussen angereisten Fans die Partie längst zu einem Heimspiel gemacht hatten. Die lautstarke Unterstützung weckte den Siegeswillen der Gäste, die sich nun wieder etwas absetzen konnten (20:23). Nun traf auch endlich der Rückraum mit Krizek, Smolik und Waitz und Sebastian Braun behielt am Siebenmeterpunkt wie immer die Nerven. Das Spiel war nun auf einem sehr hohen Niveau, doch erst als Rechtsaußen Marco Forster den letzten Sulzbacher Treffer zum 28:25 warf, war diese denkwürdige Partie entschieden. Den toll kämpfenden Gastgebern gelang nur mehr ein Tor und so begann nach dem 28:26-Endstand eine wohl noch immer andauernde Jubelfeier des neuen Meisters der Landesliga Nord.
Vater des Erfolgs ist natürlich vor allem Trainer Christian Rohrbach, der von allen Spielern uneingeschränkt akzeptiert, ja fast geliebt wird. Seine Motivationskünste und sein taktisches Geschick machten aus einer hoch talentierten Truppe ein Team mit Gewinnermentalität und das machte den kleinen, aber feinen Unterschied letztendlich aus. Freuen wir uns auf eine interessante, wenn auch schwere neue Saison in der Bayernliga. Mit den fantastischen Sulzbacher Fans im Rücken, kann man auch diese Aufgabe mit einigen Optimismus angehen, denn wie sangen die Spieler nach dem Spiel: “Sulzbach ist der geilste Club der Welt“. Dem ist nichts hinzu zu fügen.
HC Sulzbach:
Güthe, Vojtech (Tor);
Braun 6(3), Moritz 4, Forster 4, Smolik 4, Hartmann 3, Waitz 3(1), Krizek 2, Schmidt 2, Andörfer, Englhard, Ott
Bericht: cwh
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